(ots) - Der Internet-Aktivist und Gründer von
netzpolitik.org, Markus Beckedahl, hat Facebooks Ankündigung begrüßt,
in Zukunft verstärkt gegen Falschnachrichten vorzugehen. Beckedahl
sagte am Freitag im RBB-Inforadio, die von Facebook vorgeschlagenen
Wege seien aber noch nicht alle überzeugend.
"Wir müssen darüber reden, ob nicht Facebook zum Beispiel
schneller reagieren sollte, wenn offensichtliche Falschaussagen wie
beim Fall Renate Künast geteilt werden. Das ist tausendfach geteilt
worden, bis Facebook nach mehreren Tagen erst reagiert hat."
Beckedahl sagte weiter, Facebook habe möglicherweise zu wenig
Personal. "Für die deutschen Facebook-Beiträge sind vielleicht 200
Menschen zuständig - für alle Beiträge, die von bis zu 26 Millionen
Facebook-Nutzern allein in Deutschland gemeldet werden."
Beckedahl wies außerdem darauf hin, dass eine eindeutige
Definition von Falschnachrichten schwierig sei. "Für die einen ist
eine Fake-News, dass es Gott gibt - für andere ist das ein legitimer
Glaube. Ist das, was unser Verkehrsminister zur Diesel-Affäre zu
sagen hatte, auch eine Fake-News, oder war das ein klein wenig
geflunkert? Und wie gehen wir mit Satire um wie beispielsweise von
der Plattform "Der Postillon", wo für viele Menschen trotz
Kennzeichnung nicht ganz offensichtlich ist, dass es Satire ist und
keine richtigen Nachrichten?" (bso)
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