Studie analysiert die deutsche Exportwirtschaft in den bewegten Zeiten seit der Finanzkrise
(PresseBox) - local global
- Globale PrÀsenz konnte bislang regionale Krisen kompensieren
- Deutsche Unternehmen verfolgen im Ausland langfristige Ziele
- Industrie 4.0 - Chance auf WachstumsmÀrkten
Brexit, TĂŒrkei, Trump und dann vielleicht noch Italien: Alles deutet darauf hin, dass auch 2017 fĂŒr die deutsche Exportwirtschaft ein bewegtes Jahr wird. FĂŒr die Studie ?Krise, welche Krise?? ein AnlaĂ fĂŒr einen RĂŒckblick darauf, wie sich der deutsche Export seit der Finanzkrise 2009 entwickelt hat. Die Zahlen zeigen: Die gleichzeitige und dauerhafte PrĂ€senz auf vielen MĂ€rkten ermöglichte die Kompensation einzelner regionaler Krisen. Die Publikation beschreibt auch die langfristigen Ziele, an denen sich deutsche Unternehmen im Ausland orientieren. In den ausfĂŒhrlichen Interviews des Buchs berichten erfolgreiche MittelstĂ€ndler, wie sie ihre Firmen bislang sicher durch alle globalen Herausforderungen navigieren konnten.
Im Zahlenteil der Buchpublikation ?Krise, welche Krise?? fasst der AuĂenwirtschaftsexperte und Fachjournalist Ernst Leiste zusammen, wie sich die deutsche Exportwirtschaft in den Jahren seit der globalen Finanzkrise auf den wichtigsten ZielmĂ€rkten entwickelt hat. Die auf die einzelnen Regionen bezogene Darstellung zeigen die regionale Dimension des starken Exportwachstums. Leiste analysiert, wie die Exportunternehmen trotz Finanz- und Euro-Krise, China-Ăngsten, Russland-Sanktionen, Sorgen um Griechenland, Portugal, Italien oder den Brexit immer neue MĂ€rkte erschlieĂen und auch die traditionellen MĂ€rkte in der europĂ€ischen Nachbarschaft halten und positiv fĂŒr sich entwickeln konnten.
Tassilo Zywietz, GeschĂ€ftsfĂŒhrer AuĂenwirtschaft der IHK-Region Stuttgart, resĂŒmiert in der Publikation die Umfrage ?Going Global?, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) bei 5000 Unternehmen ĂŒber eine Zeitraum von 10 Jahren durchgefĂŒhrt hat. Zywietz: ?Die wichtigsten Erfolgsfaktoren fĂŒr das AuslandsgeschĂ€ft werden durch die deutschen Unternehmen weitgehend stabil bewertet. Das ist ein bemerkenswertes Element von KontinuitĂ€t im anhaltenden Internationalisierungsprozess.?
Die Publikation enthĂ€lt zudem Interviews mit GeschĂ€ftsfĂŒhrern und VorstĂ€nden von mittelstĂ€ndischen Unternehmen wie Pilz, Sick, WeidmĂŒller, GFT, Ziehl-Abegg und KOMET. In den GesprĂ€chen berichten die Unternehmer, wie sie mit regionalen Konjunkturen und dem global spĂŒrbaren FachkrĂ€ftemangel umgehen. Fast alle der interviewten Manager und Inhaber betonen, wie wichtig eine langfristig orientierte Unternehmensentwicklung und eine kontinuierliche PrĂ€senz vor Ort sind. Ulrich Dietz, Vorstandsvorsitzender des Finanzdienstleisters GFT ĂŒber das durchgehaltene Engagement in den KrisenmĂ€rkten Spanien und Brasilien: ?Gerade in diesen Jahren haben wir positive Signale ausgesendet. Dieses Engagement trĂ€gt jetzt FrĂŒchte.?
In den GesprĂ€chen beschreiben die Unternehmer auch, wie sie sich auf die Digitalisierung als neuen Treiber im internationalen Wettbewerb einstellen. ?Unser Erfolg bislang darf uns nicht trĂ€ge machen?, warnt Dr. Eberhard Veit, der frĂŒhere Vorstandsvorsitzende der FESTO AG. Veit, der heute fĂŒhrende Familien- unternehmen bei der Entwicklung digitaler Strategien berĂ€t und von der Bundesregierung in die Leitung der Plattform Industrie 4.0. berufen wurde, plĂ€diert fĂŒr eine ?evolutionĂ€re Revolution? in den Unternehmen.
?Wir können und mĂŒssen um mindestens so viel besser sein, wie wir teurer sind?, argumentiert Veit fĂŒr mehr Vernetzung und neue GeschĂ€ftsmodelle. ?Die Unternehmen navigieren immer stĂ€rker in einem anonymisierten und standardisierten Weltmarkt?. Der Blick mĂŒsse sich auf Asien richten, wo die Digitalisierung neue Chancen fĂŒr die dortigen Wettbewerber, aber auch fĂŒr ?Fernkooperationen? deutscher Firmen mit komplementĂ€ren Partnern schaffe.
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Ernst Leiste, Tassilo Zywietz, Hans GĂ€ng:
?Krise, welche Krise? Internationalisierung in bewegten Zeiten?,
110 Seiten, Verlag local global, 19 Euro,
ISBN: 978-3-9817242-1-9
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