(PresseBox) - Wollen Sie bei der Einführung neuer Domains, ihre Marken bevorzugt als Domains registrieren? Zwar sind bereits mehrere hunderte neue Top Level Domains neu auf den Markt gekommen, aber besonders attraktive Domainendungen wie .app und .web stehen noch in den Startlöchern.
Durch eine Anmeldung der Marke beim Trademark Clearinghouse kann man erreichen, daß man in der sogenannten "Sunrise Period" vor allen anderen Interessenten registrrieren darf. Das Trademark Clearinghouse wurde von ICANN gegründet, damit der Domaineigentümer nicht bei vielen hundert neuen Registrierungsstellen seine Markenrecht dokumentieren muß, sondern durch eine einmalige Registrierung der Marke beim Trademark Clearinghouse berechtigt ist, bei allen neuen Domains bevorzugt registrieren zu dürfen.
In den vergangenen Jahren hat das Trademark Clearinghouse keine besonderen Marketinganstrengungen unternommen. Jetzt hat das Trademark Clearinghouse aber ein Marketingangebot formuliert: Wer seine Marke bis zum Ende des Jahres 2016 beim Trademark Clearinghouse anmeldet, kann nicht nur den exakten Wortlaut seiner Marke, sondern ohne Zusatzkosten 20 Varianten des Wortlautes anmelden, die dann ebenfalls geschützt sind.
Jede Firma hat Namen für Produkte und Dienstleistungen, die sich durch jahrelanges Marketing am Markt als Marke etabliert haben. Es kommt in jeder Firma vor, daß ein Teil dieser Marken nicht bei Patentämtern als Marken registriert worden sind. Leider kann man diese Marken nicht bei den Sunrise Periods von neuen Domains verwenden.
Die Idee liegt nahe, die Marke schnell beim Patentamt zu registrieren. Das Problem bei vorherigen Sunrise Periods waren die Ausschlußfristen für Marken. Die Bestimmungen für die "Sunrise Period" enthielten ein Schlußdatum oder - wie die Angelsachsen sagen- eine "dateline" für Marken. Nach dem Schlußdatum registrierte Marken wurden für die Sunrise Period nicht mehr anerkannt. Man konnte also nicht kurz vor der Sunrise Periode eine Marke registrieren und dann sich mit dieser Marke bei der Sunrise Period anmelden. Bei dem "Trademark Clearinghouse" gibt es keine Ausschlußfristen. Das bedeutet: Man kann genau das tun- einen für das Marketing wichtigen Begriff als Marke registrieren und dann die Marke beim Trademark Clearinghouse anmelden.
Titelrechte und Namensrechte werden von dem Trademark Clearinghouse im Gegensatz zu den meisten Marken nicht automatisch anerkannt. Die Registry der jeweiligen Domain muß diese Kennzeichnungsrechte mit dem Trademark Clearinghouse vereinbaren und in ihrer Policy vorgesehen haben. Für die aus Deutschland und Österreich stammenden Domains wird es wohl solche Vereinbarungen geben.
Geschäftsführer Hans-Peter Oswald von Secura erklärt: "Wir haben durch die Erfahrungen mit der EU-Registrierungen das Knowhow, Namensrecht und Kennzeichnungsrechte in der Sunrise Period für die Kunden einzusetzen, damit sie bevorzugt in der Sunrise Period registrieren können."
DPML ist ein besonders effektiver Markenschutz. Der Anbieter Donuts beabsichtigt die Preise ab 1. Januar 2017 drastisch zu erhöhen. Wer jetzt einen 5 Jahre gültigen DPML Block kauft, kann erheblich sparen.
Die Firma Donuts hat sich für 307 Domains beworben und wird voraussichtlich mehr als 200 Neue Top Level Domains betreiben. Sie macht mit dem Angebot "DPML" ein besonderes Angebot für "Defensive Registrations". Der Zweck von "Defensive Registrations" ist es Dritte an Domainregistrierung zu hindern, nicht selbst Domains zu registrieren. Der Unterschied zu dem Trademark Clearinghouse ist, daß die Registrierung von Marken als Domains durch Dritte bei DPML tatsächlich verhindert wird.
Was ist DPML und was ist ihr Zweck? DPML steht für Domains Protected Marks Liste. Markeninhaber können ihre Marke eintragen und keiner kann mehr in diesen Domainendungen diese Marke als Domainnamen registrieren.DPML schützt Markeninhaber vor Cybersquatting und das zu einem Bruchteil von den Kosten, die nötig wären, um in jeder einzelnen Domain defensiv zu registrieren. Die Kosten der Blockierung liegen bei 2,52 EURO netto je Domain und Jahr.
Wie funktioniert DPML? Der Markeninhaber muss eine genaue Übereinstimmung der Marke als ein Begriff bei der DPML einreichen. Sobald ein Begriff auf DPML akzeptiert wird, wird dieser Begriff in allen TLDs von Donuts zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren blockiert. Das Abonnement von DPML kann dann in Schritten von 1 bis 10 Jahren erneuert werden. Eine blockierte Domain in DPML kann nicht für eine Webseite oder e-mail Adresse verwendet werden. Man registriert die Domain nicht für sich, sondern hindert die Nutzung.
Wie kauft der Markeninhaber ein DPML-Block?
Der Markeninhaber muss zunächst die Marke bei dem Trademark Clearinghouse (TMCH) anmelden.
Wie viele TLDs wird DPML schützen? Donuts hat sich um 307 TLDs beworben und schätzt,daß über 200 TLDs von Donuts betrieben werden.
Wenn Donuts in Zukunft weitere Domainendungen zusätzlich verwaltet, sind diese Domainendungen automatisch in dem DPML-Block eingeschlossen - ohne weitere Kosten für den Kunden. Zusätzliche Domainendungen können durch Geschäfte mit anderen Registrierungsstellen, interne Auktionen von Bewerbern, Entscheidungen von ICANN und einem evt. Start einer zweiten Bewerbungsrunde in 2019 hinzukommen. Ein Beispiel für eine zusätzliche Domainendung ist die Irish-Domain, die Donuts gerade erworben hat.
Gibt es Ausnahmen?
Bisher registrierte Domain: Ein Begriff auf der DPML-Liste kann in keiner TLD registriert werden. Eine bereits registrierte Domain ist allerdings nicht von DPML betroffen. Bei Löschung der Domain greift aber wieder DPML.
Markeninhaber: Ein anderer Markeninhaber kann trotz DPML seine gleichlautende Marke als Domain registrieren. Man bezeichnet das als "Override".
Premium Domains:Domains, die durch Donuts sogenannte als Premium-Domains eingestuft wurden, sind von der DMPL-Blockierung ausgenommen.
Donuts führt DPML Plus ein. Normalerweise kann man nur seine Marke mit exaktem Wortlaut schützen. Mit DPML Plus geht mehr:
1. Schutz für den exakten Wortlaut
2. Schutz für ein Wort, das den Markennamen enthält.
3. Schutz für ein zweites Wort, das den Markennamen enthält
4. Schutz für eine Variante des falschgeschriebenen Wortlautes der Marke
Es werden im Gegensatz zu DPML alle Standard und Premium Domains blockiert. Kein anderer Markeninhaber kann wie bei DPML seine gleichlautende Marke als Domain registrieren (kein "Override").
Während DPML für 5 Jahre angeboten wird, wird DPML Plus für 10 Jahre angeboten.
Marc Müller
http://www.domainregistry.de/tmc.html
http://www.domainregistry.de/dpml.html