(ots) - Eine Woche vor Weihnachten ist
knapp die Hälfte des Weihnachtsbudgets der Deutschen noch nicht
ausgegeben. Damit verbleibt ein freies Umsatzpotenzial von knapp 50
Prozent für die letzten Einkäufe. Dies zeigen die Ergebnisse der
alljährlichen Konsumentenbefragung des IIHD Instituts und der
Unternehmensberatung BearingPoint. Die Untersuchung wurde auf den 20
passantenstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands durchgeführt. In den
Großstädten Nürnberg, Mannheim, Hamburg, Düsseldorf und München
lassen die Vorweihnachtstage auf ein kräftiges Umsatzplus hoffen,
während das verbleibende Umsatzpotenzial in Leipzig, Essen und
Stuttgart mit durchschnittlich 33 Prozent deutlich moderater
ausfällt. Die Entwicklung insgesamt bestärkt den Trend zum immer
späteren Weihnachtseinkauf.
Der Online-Handel schwächelt - Innenstadt-Geschäfte rücken wieder
stärker in den Fokus
Während in den vergangenen Jahren der Online-Handel als zentraler
Wachstumstreiber des Weihnachtsgeschäftes galt, sind dort in diesem
Jahr erstmals wieder leicht rückläufige Wachstumsraten zu beobachten,
was auch eine Analyse der historischen Wachstumsraten belegt. Demnach
verzeichnete der Online-Handel im März und Juli dieses Jahres
erstmals seit 2011 negative Wachstumsraten von bis zu drei Prozent
gegenüber der Vorjahresperiode (Statistisches Bundesamt 2016). Bis
zum letzten Adventswochenende wurden durchschnittlich 28 Prozent der
Weihnachtseinkäufe online getätigt, was einen Rückgang von sieben
Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr darstellt und damit einen
weiteren Trend aufzeigt. Die bisher realisierten Online-Käufe bleiben
um durchschnittlich sechs Prozentpunkte deutlich hinter den geplanten
zurück. Die befragten Konsumenten verfügen demnach noch über 18
Prozent ihres ursprünglich geplanten Online-Budgets. Zum Vergleich:
Am dritten Adventssamstag 2015 hatten die Deutschen bereits 97
Prozent ihres Online-Budgets ausgeschöpft. In den Großstädten
Mannheim, Nürnberg, München und Heidelberg liegen die bisher
realisierten Online-Käufe um bis zu 22 Prozentpunkte hinter den
geplanten Käufen zurück.
"Profiteur des schwächeren Online-Kaufverhaltens wird
erwartungsgemäß der stationäre Handel sein. Insbesondere in den Tagen
kurz vor dem Weihnachtsfest zeigen sich immer weniger Kunden bereit,
das Risiko einer zu späten Lieferung beim Online-Kauf einzugehen und
entscheiden sich für innerstädtische Handelsformate. Diese
Entwicklung bezeichnen wir als Renaissance der Innenstadt",
kommentiert Kay Manke, Partner bei BearingPoint.
Klarer Gewinner der Cross-Channel-Wachstumsdynamik ist der
Facheinzelhandel. Gegenüber dem Vorjahr wächst die Bedeutung des
Fachhandels um sechs Prozentpunkte auf 49 Prozent. Eine seit 2013
erstmals wieder abnehmende Preissensibilität der deutschen
Konsumenten untermauert diesen Trend.
Cross-Channel-Handel als Wachstumstreiber im Weihnachtsgeschäft
2016
Der zunehmenden Vernetzung von Kanälen und den daraus
resultierenden Wechselwirkungen wird eine zentrale Bedeutung im
diesjährigen Weihnachtsgeschäft zuteil. Die Online-Weihnachtseinkäufe
sind bei knapp 19,5 Prozent der Befragten durch den stationären
Handel beeinflusst, etwa wenn sie online ein Weihnachtsgeschenk
kaufen, was sie vorher im stationären Handel entdeckt haben. Von
einem digitalen Einfluss auf stationäre Umsätze berichten 20,3
Prozent der Deutschen. Diese Tendenz ist besonders stark in Mannheim,
Frankfurt am Main und Karlsruhe zu verzeichnen. So sind
beispielsweise in Mannheim 40 Prozent der stationären Umsätze durch
den Online-Handel geprägt. Die intensive Verwendung von mobilen
Endgeräten während des Weihnachtseinkaufs agiert dabei als
Beschleuniger dieser Wechselwirkungen.
"Zunehmende Wechselwirkungen zwischen den Kanälen bewirken in der
Konsequenz, dass sich einstige Kundentypen wie 'der stationäre
Käufer' und 'der Online-Käufer' längst nicht mehr trennscharf
unterscheiden lassen. Vielmehr zeichnet sich das Bild eines hybriden
Konsumenten, der gleichermaßen on- wie offline aktiv ist und auch
während des Kaufprozesses Kanäle wechselt. Mehr als zwei Drittel der
Deutschen planen, ihre Weihnachtseinkäufe nicht nur im stationären,
sondern auch im Online-Handel zu tätigen. Dies bedeutet zwar einen
Rückgang um vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Diese
Ergebnisse unterstreichen jedoch die geringeren Wachstumsprognosen
des Online-Handels und heben die Schwierigkeit einer eindeutigen
Umsatzzuordnung zu bestimmten Vertriebskanälen hervor", so Prof. Jörg
Funder, Geschäftsführender Direktor IIHD Institut.
Ãœber die Holiday Newsletter
BearingPoint und das IIHD Institut verfolgen bereits seit langen
Jahren die Entwicklungen des Weihnachtsgeschäftes und fassen die
Erkenntnisse in ihrer Publikationsreihe "Holiday Newsletter"
zusammen. Dabei werden Strategien, aktuelle Trends und Innovationen
im Weihnachtsgeschäft analysiert und kommentiert.
Der aktuelle Holiday Newsletter ist unter dem folgenden Link
verfügbar: http://ots.de/LwlMq
Ãœber das IIHD Institut
Das IIHD Institut ist der im deutschsprachigen Bereich führende
Think Tank für managementrelevante Fragestellungen in den Branchen
Handel, Konsumgüter und konsumentennahe Dienstleistungen. Unabhängig
und eigenfinanziert versteht sich das IIHD Institut als Themenbildner
und Partner in komplexen Transformationsprojekten. Als
wissenschaftliches Institut an der Hochschule Worms verfolgt es einen
kontextgetriebenen, problemfokussierten & interdisziplinären
Forschungs- und Beratungsansatz. Das IIHD | Institut wendet sich
damit von langwierigen, isolierten Forschungsbestrebungen mit
unklarem Praxisbezug ab. Vielmehr wird in kooperativen Projekten
Forschung mit direkter Wirkung in den Unternehmen betrieben. Praxis-
und anwendungsbezogene Forschung, Beratung und Weiterbildung sind
dabei in themenbezogene Competence Center gegliedert.
Für weitere Informationen: www.iihd.de
Ãœber BearingPoint
BearingPoint Berater haben immer im Blick, dass sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen permanent verändern und die daraus
entstehenden komplexen Systeme flexible, fokussierte und individuelle
Lösungswege erfordern. Unsere Kunden, ob aus Industrie und Handel,
der Finanz- und Versicherungswirtschaft oder aus der öffentlichen
Verwaltung, profitieren von messbaren Ergebnissen, wenn sie mit uns
zusammenarbeiten. Wir kombinieren branchenspezifische Management- und
Fachkompetenz mit neuen technischen Möglichkeiten und eigenen
Produkt-Entwicklungen, um unsere Lösungen an die individuellen
Fragestellungen unserer Kunden anzupassen. Dieser partnerschaftliche,
ergebnisorientierte Ansatz bildet das Herz unserer Unternehmenskultur
und hat zu nachhaltigen Beziehungen mit vielen der weltweit führenden
Unternehmen und Organisationen geführt. Unser globales
Beratungs-Netzwerk mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt
Kunden in über 75 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für
einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.
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