(ots) - Berlin, Weihnachtsmarkt Breitscheidplatz: Einen Tag
nach dem schrecklichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin ist
die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) bestrebt,
den Betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen. Für die
betroffenen Unternehmen in den angrenzenden Geschäften und für
freiwillig versicherte Unternehmer des sogenannten nicht stationären
Gewerbes auf dem Weihnachtsmarkt bietet die BGHW psychologische
Betreuung an. Diese Unterstützung gilt generell für jede Art von
Gewaltdelikten. Geschieht eine solch schreckliche Tat am
Arbeitsplatz, ist dies ein Fall für die Berufsgenossenschaft.
Am Tag danach ist der Schock groß. Sowohl für die Verletzten und
Angehörigen der Opfer des Anschlages und für die angrenzenden Händler
auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz entsteht ein Gefühl der
extremen Hilflosigkeit, des Ausgeliefertseins und der
Lebensbedrohung. Dies ist für die meisten Menschen ein traumatisches
Erlebnis. Jeder reagiert anders darauf. Während die einen sehr
emotional werden, lassen sich andere zunächst nichts anmerken. Der
psychische Zusammenbruch kann erst Tage später kommen. "Es ist uns
daher wichtig, schon ab dem ersten Tag mit einem Team aus geschulten
Fachleuten Kontakt zu unseren Versicherten aufzunehmen und Hilfe
anzubieten", erklärt Dr. Udo Schöpf, Vorsitzender der
BGHW-Geschäftsführung. "Das vermittelt Sicherheit und das Wissen,
dass sie nicht allein gelassen werden. Erste Unternehmen haben sich
heute Morgen auch schon an uns gewandt."
Hierfür sind derzeit auch Präventionsberater der BGHW vor Ort, um
in den versicherten Betrieben Unterstützung anzubieten. "Wir haben
zudem eine Hotline geschaltet. Unter der Rufnummer 030 85301-4594
helfen speziell geschulte Kolleginnen und Kollegen unseren
versicherten Unternehmen schnell und unbürokratisch weiter", so
Schöpf. Diese Hotline ist heute bis 22 Uhr geschaltet. Auch in den
kommenden Tagen kann über diese Hotline Hilfe eingeholt werden. Die
Telefone sind ansonsten immer bis 18 Uhr besetzt.
Therapeutische Gespräche können nach solchen Gewaltdelikten Balsam
für die Seele sein. "Im Dialog klären wir über normale, körpereigene
Reaktion nach einem psychisch belastenden Ereignis auf", meint
Schöpf. "Niemand sollte sich deshalb scheuen, psychologische Hilfe
anzunehmen. Denn sie bietet die Chance, den Betroffenen zu
stabilisieren, zu stärken und gegebenenfalls Schlimmeres zu
verhindern."
Hintergrund:
Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) ist die
gesetzliche Unfallversicherung für Unternehmen der Branchen
Einzelhandel, Großhandel und Warenverteilung. Sie betreut rund 5,2
Millionen Versicherte in 404.000 Unternehmen. Dazu zählen auch die
nicht-stationären, freiwillig versicherte gewerbetreibende Händler
auf Weihnachtsmärkten. Während die Unternehmer sich selbst versichern
müssen, sind alle Mitarbeitenden bei der BGHW versichert. Die
Berufsgenossenschaften kümmern sich um Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz in den Mitgliedsbetrieben. Außerdem übernimmt die
BG die Haftung ihrer Mitgliedsunternehmen für Arbeitsunfälle und
Berufskrankheiten seiner Beschäftigten.
Pressekontakt:
Karl-Josef Thielen
Pressesprecher und Leiter Unternehmenskommunikation
Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik
Telefon 0228 5406-5205
E-Mail: presse(at)bghw.de
Original-Content von: BGHW - Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik, übermittelt durch news aktuell