PresseKat - Tausche Daten gegen bessere Medizin - 71% der Deutschen sind dazu bereit

Tausche Daten gegen bessere Medizin - 71% der Deutschen sind dazu bereit

ID: 1438592

(ots) - 71 Prozent der Bundesbürger sind bereit,
wesentliche persönliche Daten offenzulegen, wenn sich dadurch bessere
Therapien ergeben / Individuell maßgeschneiderte Behandlungen sorgen
für deutlich größere Heilungschancen / Trotz der Hoffnung auf bessere
Therapiemethoden treibt viele Menschen zugleich die Sorge vor einem
Missbrauch ihrer Daten um

Eine breite Mehrheit der Deutschen ist bereit, persönliche
Krankheitsdaten zur Verfügung zu stellen, wenn sich dadurch bessere
Therapiemöglichkeiten ergeben. In einer repräsentativen Umfrage der
Unternehmensberatung PwC unter 1.000 Bundesbürgern zeigten sich 71
Prozent der Befragten "offen" bzw. "sehr offen" für diese Idee -
während gerade einmal sechs Prozent dagegen votierten. Ein Viertel
der Teilnehmer hatte zu der Frage noch keine klare Meinung oder gab
an, das Thema "neutral" zu sehen.

"Ohne die entsprechenden Daten geht es leider nicht"

"Die medizinische Diagnostik und Therapie steht vor einer
Revolution. Neue Erkenntnisse in Bezug auf molekulare
Krankheitsursachen sorgen zusammen mit der Verfügbarkeit und
Auswertbarkeit großer Datenmengen (Stichwort: Big Data) dafür, dass
viele Patienten schon in naher Zukunft deutlich zielgerichteter
behandelt werden können, als das momentan der Fall ist", sagt Michael
Burkhart, Leiter des Bereichs Gesundheitswesen & Pharma bei PwC in
Deutschland. Für den endgültigen Durchbruch dieses weiterentwickelten
Therapieansatzes bedürfe es allerdings "einer gewaltigen Menge von
persönlichen Daten, die die Menschen selber zur Verfügung stellen
müssen. Die Revolution kann also nur gelingen, wenn es eine große
gesellschaftliche Akzeptanz für das Thema gibt. Vor diesem
Hintergrund sind die Resultate unserer Umfrage ausgesprochen
ermutigend."

"Sehr viele Menschen können in Zukunft von personalisierten




Therapien profitieren"

In der Fachwelt werden die fundamental neuen diagnostischen
Möglichkeiten unter dem Stichwort "Personalisierte Medizin"
zusammengefasst. Speziell in der Krebstherapie versprechen sich
Experten sehr viel bessere Heilungschancen, wenn es gelingt, dem
einzelnen Patienten eine sozusagen maßgeschneiderte Behandlung
zukommen zu lassen. Wie weit die hergebrachte Medizin davon nur noch
entfernt sei, zeige der zunehmende Einsatz neuer Diagnostika rund um
die genetische Profilierung von Patienten, berichtet Thomas Solbach,
Molekularmediziner und Experte für Personalisierte Medizin bei PwC
Strategy&. "Mittels neuartiger Hochdurchsatzverfahren ist es
heutzutage möglich, Patienten eine zielgerichtete Therapie
beispielsweise auf Basis ihres genetischen Fingerabdrucks zukommen zu
lassen. Dadurch lassen sich möglicherweise nicht nur bessere
Behandlungsergebnisse erzielen sondern auch mögliche Nebenwirkungen
für den einzelnen Patienten vermeiden."

63 Prozent fürchten sich vor Datenmissbrauch

Die Erhebung der notwendigen Informationen wäre im Grunde recht
einfach - so ist zum Beispiel denkbar, dass Patienten ihre Ärzte oder
Krankenhäuser per Unterschrift ermächtigen, ihre relevanten
elektronischen Daten in anonymisierter Form zu erfassen und zur
wissenschaftlichen Verwendung freizugeben. Gleichzeitig ergeben sich
damit allerdings komplexe datenschutzrechtliche Fragen. "Mit sehr
gutem Grund sind die Menschen bei den persönlichen Angaben zu ihrer
Gesundheit äußerst sensibel. Dieser Problematik müsste die
Datenerhebung selbstverständlich gerecht werden", sagt PwC-Experte
Burkhart. Tatsächlich äußerten in der Umfrage viele Menschen
entsprechende Bedenken. So sagten 63 Prozent jener Befragten, die
grundsätzlich für die Weitergabe der Daten waren, sie hätten zugleich
die Sorge, die zur Verfügung gestellten Angaben könnten missbraucht
werden - etwa in Form einer Veröffentlichung der persönlichen
Krankheitsdaten im Internet.

Große Hoffnung auf bessere Therapien

Trotz dieser Bedenken, das zeigt die Umfrage, überwiegt bei vielen
Menschen allerdings die Hoffnung auf den Nutzen der personalisierten
Medizin. So wurden die Teilnehmer bei den möglichen Bedenken zum
Beispiel auch gefragt, ob sie womöglich davon ausgehen, dass die
personalisierte Medizin gar keine bessere Prävention beziehungsweise
Optimierung der Therapien verspricht. Hier meinte jedoch nur 31
Prozent der grundsätzlichen Befürworter, diese Aussage treffe aus
ihrer Sicht "eher zu" bzw. "voll zu". Bemerkenswert auch: Zwar sagten
92 Prozent, dass in erster Linie die behandelnden Ärzte/Krankenhäuser
Zugang zu den Daten erhalten sollten. Immerhin gut 40 Prozent meinten
aber, dass sie die Angaben auch Uni-Krankenhäusern sowie
Krankenkassen zur Verfügung stellen würden. Nahezu jeder Dritte (31
Prozent) sprach sich dafür aus, die Daten auch in die Hände
forschender Pharmafirmen zu geben.

61 Prozent der Befürworter würden sogar ihren "genetischen
Fingerabdruck" weitergeben

Die größte Offenheit herrscht bei der Weitergabe simpler
demografischer Merkmale. So meinten 94 Prozent der grundsätzlichen
Befürworter, sie hätten kein Problem damit, gegenüber ihrem Arzt oder
einer anderen vertrauenswürdigen Institution neben Alter und
Geschlecht auch die Herkunft offenzulegen. Ähnlich hoch war die
Zustimmung bei persönlichen Vorerkrankungen (89 Prozent), niedriger
bei Vorerkrankungen in der Familie (77 Prozent). Und: Immerhin 61
Prozent meinten, sie wären sogar bereit, ihren sogenannten
genetischen Fingerabdruck zur Verfügung zu stellen. Zudem hätten 56
Prozent auch kein Problem damit, persönliche Lifestyle-Daten - etwa
in Bezug auf Sport, Stress, Ernährung oder Schlafverhalten -
offenzulegen.

Geht es um ihre eigene Krankheit, denken auch viele Skeptiker um

Wie die Umfrage darüber hinaus zeigt, gibt es offenbar eine extrem
hohe Korrelation zwischen der persönlichen gesundheitlichen Situation
und der Bereitschaft, relevante Daten weiterzugeben. So meinten 38
Prozent jener Minderheit, die die Offenlegung grundsätzlich ablehnen,
dass sie im Falle einer schweren Krankheit dann doch bereit wären,
zumindest ausgewählte Daten mit relevanten Personen oder
Institutionen zu teilen. Zudem gaben 29 Prozent an, dass sie sich in
so einem Fall "nicht mehr sicher" seien, ob sie bei ihrer generellen
Weigerung bleiben. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich
die Deutschen einen großen Nutzen von "personalisierter Medizin"
versprechen. Deutlich wird dies anhand einer bemerkenswert hohen
Bereitschaft, eigene Krankheitsdaten zur Verfügung zu stellen, um
damit zu einer besseren Prävention von Krankheiten bzw. zur
Entwicklung besserer Therapiemöglichkeiten beizutragen.

Weitere Informationen unter: www.pwc.de/Pers-Med

Ãœber PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 223.000
Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die
Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder
mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere
Details unter www.pwc.com/structure.



Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Presseabteilung
Tel.: (0211) 981 2188
E-Mail: sven.humann(at)de.pwc.com
www.pwc.de

Original-Content von: PwC PriceWaterhouseCoopers, übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Fast jeder Zweite würde nach Millionengewinn last minute über Weihnachten verreisen Umfrage: Jeder Zweite reichtüberraschendes Geldgeschenk weiter
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 21.12.2016 - 08:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1438592
Anzahl Zeichen: 8254

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Düsseldorf



Kategorie:

Umfrage



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Tausche Daten gegen bessere Medizin - 71% der Deutschen sind dazu bereit"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

PwC PriceWaterhouseCoopers (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Deutscher Autoindustrie gehen die Ingenieure aus ...

PwC-Prognose: Bis 2012 fehlen über 11.000 Fachkräfte in Forschung und Entwicklung / Ingenieurmangel könnte Verlagerung ins Ausland forcieren Die deutsche Automobilindustrie kann in den kommenden Jahren voraussichtlich tausende Stellen in Fo ...

PwC mit offensiver Wachstumsstrategie ...

Marktführer auf Expansionskurs / Neue Führung setzt auf innovative Dienstleistungen und Ausbau des Consulting-Angebots PricewaterhouseCoopers (PwC), die führende Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft in Deutschland, baut auf eine ...

Alle Meldungen von PwC PriceWaterhouseCoopers