PresseKat - Wohnen 2014: mehr Wohnungen und weniger Leerstand als 2010

Wohnen 2014: mehr Wohnungen und weniger Leerstand als 2010

ID: 1439371

(ots) - Im Jahr 2014 gab es in Deutschland 41,0
Millionen Wohnungen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf
der Basis von Ergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, waren das
570 000 Wohnungen oder 1,4 % mehr als 2010. Rund 39,2 Millionen
aller Wohnungen befanden sich in Wohngebäuden (95,5 %), 1,4 Millionen
in sonstigen Gebäuden mit Wohnraum (3,4 %), 451 000 in Wohnheimen
(1,1 %) und 8 000 in bewohnten Unterkünften (0,0 %).

36,1 Millionen der Wohnungen in Wohngebäuden in Deutschland waren
2014 bewohnt und 3,1 Millionen unbewohnt. Das entspricht einer
Leerstandquote von 7,9 %. Den größten Leerstand gab es in Sachsen
(13,8 % aller Wohnungen), den niedrigsten in Hamburg (4,4 %). Die
Leerstandquote in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) lag mit
11,1 % weiterhin über dem Niveau im früheren Bundesgebiet mit 7,0 %.
Seit 2010 hat sich die Leerstandquote in Deutschland insgesamt um 0,5
Prozentpunkte verringert.

16,4 Millionen aller Wohnungen in Wohngebäuden wurden 2014 von
ihren Eigentümern selbst bewohnt, das entspricht einem Anteil von
45,5 %. Der Anteil des selbstgenutzten Wohneigentums lag im früheren
Bundesgebiet (ohne Berlin) mit 48,4 % über dem Durchschnitt der neuen
Länder (34,4 %). Im regionalen Vergleich wies Berlin mit 14,2 % die
niedrigste Eigentümerquote auf, im Saarland war der Anteil mit 62,6 %
am höchsten.

Gleichzeitig lebten 2014 in den von ihren Eigentümern selbst
bewohnten Wohnungen 50,7 % der Bevölkerung in Deutschland. Eine
Eigentümerwohnung hatte im Jahr 2014 im Schnitt 2,4 Bewohner, eine
Mietwohnung nur 1,8. Der Anteil der in Wohneigentum lebenden
Bevölkerung war im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) mit 53,3 %
höher als in den neuen Ländern (40,0 %). Im regionalen Vergleich
entfiel mit 17,7 % der niedrigste Anteil auf Bremen und 65,9 % der




höchste auf das Saarland.

Bei einer mittleren Wohnungsfläche von 92,9 m² standen jedem
Einwohner in Deutschland durchschnittlich 44,5 m² Wohnraum zur
Verfügung. Insgesamt waren die Wohnungen im früheren Bundesgebiet mit
96,4 m² weiterhin größer als in den neuen Ländern (79,9 m²).
Deutschlandweit sind die Wohnungen in Rheinland-Pfalz mit 107,2 m² am
größten und in Berlin mit 69,8 m² am kleinsten. Im Jahr 2010 hatte
die mittlere Wohnungsfläche insgesamt 92,1 m² und je Einwohner 45,1
m² betragen. Somit ist in den letzten vier Jahren die
durchschnittliche Größe einer Wohnung zwar gewachsen, die Wohnfläche
je Person aber gleichzeitig zurückgegangen.

Die monatliche Bruttokaltmiete für eine Mietwohnung in Deutschland
betrug im Jahr 2014 im Durchschnitt 473 Euro. Im Jahr 2010 hatte sie
im Mittel bei 441 Euro gelegen, 32 Euro beziehungsweise 7,3 % weniger
als 2014. Im regionalen Vergleich stiegen die Bruttokaltmieten am
stärksten in Bremen (+ 13,9 %). Im Saarland sanken die Werte dagegen
um 1,7 %. Je Quadratmeter zahlten 2014 Mieter in Deutschland 6,72
Euro. Die Bruttokaltmiete je Quadratmeter hatte 2010 im Schnitt bei
6,37 Euro gelegen, das waren 0,35 Euro beziehungsweise 5,5 % weniger
als 2014. Im früheren Bundesgebiet lag die Bruttokaltmiete je
Quadratmeter 2014 mit 6,84 Euro über dem Wert in den neuen Ländern
(einschließlich Berlin) mit 6,35 Euro. Die warmen Nebenkosten bei
Mietwohnungen beliefen sich im Jahr 2014 auf 1,33 Euro je
Quadratmeter, die kalten Nebenkosten auf 1,14 Euro.

Die Mietbelastungsquote, das heißt der Anteil der Bruttokaltmiete
am verfügbaren Haushaltseinkommen, betrug im Jahr 2014
durchschnittlich 27,2 %, das waren 0,7 Prozentpunkte weniger als im
Jahr 2010. Einige Haushalte waren jedoch zum Teil deutlich höher
belastet, wie zum Beispiel Rentnerhaushalte (30,1 %) oder Haushalte
von Alleinerziehenden (30,5 %). Jeder dritte Rentnerhaushalt gab 35 %
seines Nettoeinkommens oder mehr für die Bruttokaltmiete aus.

Die regenerativen Energien spielten bei der Beheizung 2014 nur
eine untergeordnete Rolle: Nur 5,3 % aller Wohnungen wurden
überwiegend mit regenerativen Energien beheizt - bei der Mehrheit
kamen dagegen Fernwärme und konventionelle Energieträger wie Heizöl
oder Erdgas zum Einsatz. Allerdings gewinnen regenerative Energien
als zusätzlich eingesetzte Energiearten an Bedeutung. In den 18,1 %
aller Wohnungen, in denen es 2014 mehr als eine Form der Beheizung
gab, machten regenerative Energien 80,0 % aller zusätzlich
verwendeten Energiearten aus.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Dr. Gunter Brückner, Telefon: +49 (0)611 75 43 65,
www.destatis.de/kontakt



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Statistisches Bundesamt
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E-Mail: presse(at)destatis.de

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vom 26.12.2016 bis 30.12.2016
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Datum: 23.12.2016 - 08:00 Uhr
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