(ots) - Weil er in Oberschlesien Fußballschulen
unterstützt, die Kindern spielerisch die deutsche Sprache beibringen,
könnte Weltmeister Miroslav Klose "Sprachwahrer des Jahres 2016"
werden. Aber auch andere Personen, die sich um die deutsche Sprache
verdient gemacht haben, stehen zur Wahl. Das teilte heute die
DEUTSCHE SPRACHWELT mit. Die Sprachzeitung ruft seit dem Jahr 2000
mit einer Liste von Vorschlägen zur Wahl der "Sprachwahrer des
Jahres" auf. Die Abstimmung endet am 31. Januar 2017 (Stimmabgabe
über
http://www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/Formular/form.html).
Klose ist Schirmherr der "Miro Deutschen Fußballschulen" in
Oberschlesien. Dort leben noch rund 120.000 Deutsche. In mittlerweile
acht Schulen trainieren vier- bis zwölfjährige Kinder Fußball und
werden zugleich in spielerischer Weise für die deutsche Sprache
begeistert. Der polnische Historiker Jerzy Kochanowski steht
ebenfalls zur Wahl. Er hatte mit einem deutschen Kollegen in der
Warschauer Straßenbahn Deutsch gesprochen und war dafür verprügelt
worden.
Auf der Liste stehen außerdem die Publizisten Henryk M. Broder,
Hamed Abdel-Samad und Prinz Asfa-Wossen Asserate. Broder ("Achse des
Guten") ist ein begnadeter Polemiker. Der Koran-Kritiker Abdel-Samad
eignete sich mit Freude die deutsche Sprache an und gebraucht sie
seither messerscharf. Asserate setzt sich in seinen Reden und Büchern
("Draußen nur Kännchen", "Manieren") für gepflegte Umgangsformen auch
in der Sprache ein.
Des weiteren sind zwei Kabarettisten nominiert: Bernd-Lutz Lange
zeigt sich auch in seinem neuesten Buch "Das gab's früher nicht" als
glühender Liebhaber und Verfechter der deutschen Sprache. Vince Ebert
beweist unter anderem in der ARD-Sendung "Wissen vor acht -
Werkstatt", daß er schwierige wissenschaftliche Inhalte
allgemeinverständlich darbieten und erklären kann.
Der Germanist Uwe Grund schließlich bewies den Mißerfolg der
Rechtschreibreform bei den Schülern. Die Auszeichnung "Sprachwahrer
des Jahres" erhielten bisher etwa Johannes Singhammer (2014), Loriot
(2011), Benedikt XVI. (2005) und Reiner Kunze (2002).
Ausführliche Begründungen zu allen Kandidaten:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/index.shtml
Abstimmungsformular:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/sprachwahrer/Formular/form.html
http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2016-12-23.shtml
Pressekontakt:
Thomas Paulwitz
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