Ein Gedanken zu Weihnachten
(PresseBox) - Herr Keuner, erzählt Bertolt Brecht, träumte sein ganzes Leben davon, nicht mehr arbeiten zu müssen. Nach großer Anstrengung hat er dieses Ziel erreicht.
Herr Keuner wurde ohne Arbeit todunglücklich. Die Erfüllung des Wunsches wirkte sich wie ein Fluch aus. Der erfüllte Wunsch kann zu mehr Unglück führen als der unerfüllte.
Gewisse Ähnlichkeiten zu dem Märchen "Van den Fischer un siine Fru" sind vorhanden. Der Unterschied ist, daß nicht nur maßlose Wünsche wie die von Ilsebill zum Unglück werden können.
Daß ein Wunsch statt zum Segen zum Fluch werden könnte, steckt auch in dem Aphorismus:"Gott bewahre mich davor, daß alle meine Wünsche erfüllt werden".
Der Buddhist ist nicht deswegen glücklich, weil ihm alle seine Wünsche erfüllt worden sind, sondern weil er sich nichts wünscht.
Was aber zu einer Predigt für Askese absolut nicht paßt, ist den anderen Wasser zu predigen und selbst Wein zu trinken.
Hans-Peter Oswald
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