(ots) - Die Fieberkurve der Umsatzzahlen im Onlinehandel
kennt seit 1999 in Deutschland nur eine Richtung: nach oben. Alles,
was nicht niet- und nagelfest ist, wird von immer mehr Privatkunden
im Internet bestellt, von der Socke bis hin zum Klavier. Neben der
Zuverlässigkeit beim Service und einer kurzen Lieferzeit ist auch der
für den Kunden kostenlose Versand ein Geheimnis des Erfolgs des
elektronischen Handels. All dies hat der Branche eine
Millionenkundschaft eingebracht. Nachteil für die Händler: Auch der
Umtausch der gekauften Ware ist für die Kunden kostenlos. Dieses
Versprechen kommt für einen Großteil der Anbieter einem Treueschwur
gleich. Doch dieser Treueschwur hinterlässt in einer Branche, die
jahrelang auf Umsatz und Kundengewinnung setzte, nun zunehmend
Kratzer im Lack der schönen Bilanzen. Nur die großen Anbieter, die
stark prozessorientiert arbeiten, können sich den Gratis-Service
uneingeschränkt leisten. Oder aber, die Anbieter sind in
Produktbereichen aktiv, die für den Online-Handel große Gewinnmargen
bedeuten, wie etwa der Textilbereich. Hinter den Kulissen sind die
Händler bereits dabei, die Retourquoten deutlich zu senken. Denn um
zurückgesandte Ware weiterverkaufen zu können, müssen sie eigenen
Angaben zufolge Preisabschläge von 35 Prozent hinnehmen. Denn viele
der Waren kommen beschädigt zurück. Bleibt abzuwarten, ob der
Gratisversand erhalten bleibt und die Vielfalt der Onlinehändler
nicht leidet. Beides wäre für Kunden ein Nachteil.
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