(ots) - Rewe-Chef Alain Caparros macht die Konkurrenz
durch Amazon Sorgen. "Wir müssten uns warm anziehen gegen Amazon
Fresh", sagte Caparros der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Mittwochausgabe). "Ich bekomme schon Bauchschmerzen bei dem
Gedanken, dass Amazon von den Menschen als bester Einzelhändler
wahrgenommen wird."
Caparros setzt auf eine Digitaloffensive: "Das digitale Geschäft
muss und wird wachsen. Bis 2020 wollen wir unseren Online-Umsatz auf
etwa 800 Millionen Euro steigern. Wenn wir da nicht investieren,
werden wir irgendwann von Amazon abgehängt. Wir müssen die Verzahnung
des stationären Handels mit dem Online-Geschäft hinbekommen." Was
Amazon dagegen noch lernen müsse, sei der Handel über alle Kanäle.
"Der reine Online-Verkauf funktioniert nicht im Lebensmittelhandel.
Wenn man nur auf digital macht, verliert man die
Lebensmittel-Stammkundschaft."
Trotz der Einigung mit Edeka und Tengelmann lehnt Caparros das
Instrument der Ministererlaubnis weiter ab: "Im Fall Kaiser's war sie
ein königliches Geschenk von Sigmar Gabriel. Um es klar zu sagen: Ich
bin gegen die Ministererlaubnis, zumal auf der Basis des
Arbeitsplatz-Argumentes. Am Ende ist es der Markt, der über den
Erhalt von Arbeitsplätzen entscheiden muss, nicht der
Wirtschaftsminister."
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