(ots) -
Der Skandal um manipulierte Abgaswerte konnte dem Diesel nichts
anhaben: Noch nie gab es - in absoluten Zahlen - in Deutschland so
viele Selbstzünder-Zulassungen wie 2016. Das geht aus Aufzeichnungen
des Kraftfahrtbundesamts hervor. Der Anteil der Diesel-Pkw am
Gesamtbestand beträgt derzeit knapp ein Drittel (32 Prozent) und
damit weniger als die Hälfte des Benzineranteils (66 Prozent).
Auffällig ist jedoch, dass nach aktueller Zahlenlage 46 Prozent aller
Neuzulassungen in 2016 Dieselfahrzeuge waren. Das hat der ADAC
zusammen mit Analysten des Marktforschungsunternehmens Dataforce
recherchiert.
Damit setzt sich ein Trend fort, der seit der Abwrackprämie im
Jahr 2009 zu beobachten ist: Der Anteil der Diesel-Pkw am
Gesamtbestand von derzeit 45,1 Millionen Fahrzeugen erhöht sich
fortlaufend. Da die Zahl der Neuzulassungen jedoch insgesamt
gestiegen ist, sinkt der relative Anteil der Diesel-Pkw an den
Neuzulassungen und wird laut Analysten künftig weiter sinken.
Fahrzeuge mit alternativen Antrieben teilen sich die restlichen
zwei Prozent am Gesamtbestand wie folgt auf: 65 Prozent Autogas
(LPG), 18 Prozent Hybrid, 12 Prozent Erdgas (CNG), 4 Prozent Elektro
und ein Prozent Ethanol. Autogas führt das Feld mit derzeit 460.000
Fahrzeugen an; aber weil die steuerliche Förderung über das Jahr 2018
hinaus unsicher ist, prognostizieren ADAC-Fachleute einen Rückgang
für beide Gas-Antriebe.
Elektroautos und vor allem Hybridfahrzeuge gewinnen seit 2012 an
Bedeutung. Bis Strom aber Autogasfahrzeuge als dritte Kraftstoffart
in Deutschland überholt, wird es nach ADAC-Schätzungen noch bis etwa
2019 dauern - und auch nur dann erfolgen, wenn die Zahl der
Neuzulassungen von Hybridfahrzeugen in den nächsten Jahren um 50
Prozent wächst (bei konstanter Entwicklung der Gasantriebe).
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