(ots) -
Das neue Jahr steht vor der Tür. Zeit, Bilanz zu ziehen - auch
energiepolitisch. 513 Mitglieder des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER
haben dies getan. Sie bewerten die Energiepolitik der Bundesregierung
seit Amtsantritt der großen Koalition Ende 2013 mit der
Durchschnittsnote 4.
"Die planwirtschaftliche Energiepolitik der großen Koalition führt
zu enormen finanziellen Mehrbelastungen für die vielen industriellen
Familienunternehmen in Deutschland", kritisiert Lutz Goebel,
Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER. "Die steigenden
Stromkosten durch das EEG stellen viele Familienunternehmen vor
enorme Herausforderungen. Die deutsche Energiepolitik verstrickt sich
im Klein-Klein. Dabei sind grundlegende Dinge noch nicht annähernd
geklärt."
Der Netzausbau hinkt hinterher. Die gesunkenen Börsenstrompreise
kommen nicht beim Verbraucher an. Dafür hemmen die starren und hohen
Abgaben die Flexibilität der Verbraucher. Vom Preis für eine
Kilowattstunde zahlen die Verbraucher Jahr für Jahr immer mehr an den
Staat - mittlerweile mehr als 75 Prozent. Statt innovative
klimaschonende Konzepte zu fördern, wird alles teuer dem Wohl der
Erneuerbaren untergeordnet. Trotzdem werden die Klimaziele nicht
erreicht. Die Reformanstrengungen der Bundesregierung waren schlicht
zu zaghaft und von der Ökolobby bestimmt. Darüber hinaus wird
Energiepolitik in Deutschland immer noch viel zu national verstanden.
60 Prozent der befragten Familienunternehmen stehen im
internationalen Wettbewerb. Fast 40 Prozent geben an, dass der Anteil
der Energiekosten an den Gesamtkosten des Unternehmens die
5-Prozent-Marke überschreitet. Für viele ist die Eigenstromerzeugung
der einzige Weg aus dem Kostendruck. 34 Prozent der
Familienunternehmen nutzen eine Anlage zur Eigenstromerzeugung, vor
allem über erneuerbare Energien (73 Prozent) und KWK-Anlagen (40
Prozent). 78 Prozent erzeugen den Strom für den Eigenverbrauch.
Größtes Hindernis für die Unternehmen, die keine Eigenstromanlage
besitzen, ist die EEG-Umlage. 73 Prozent sagen, dass sie eine
unternehmenseigene Stromversorgung als sinnvoll erachten würden, wenn
sie von der EEG-Umlage befreit wäre.
"Wir Familienunternehmer brauchen von der Bundesregierung ein
klares Bekenntnis zu Eigenstrom", erklärt Goebel. "Eigenstrom ist
Energiewende pur. Er ist regional und bedarf keiner zusätzlichen
Netze. Eigenstrom kann die Schwankungen der Erneuerbaren ausgleichen,
ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Eigenstrom durch KWK, aber
auch durch Photovoltaik, sollte grundsätzlich für alle Unternehmen
von der EEG-Umlage befreit werden. Es wäre völlig kontraproduktiv,
die Potentiale, die Eigenstrom mit sich bringt, zu zerstören - sowohl
für die Energiewende als auch für die Wettbewerbsfähigkeit der nicht
von der EEG-Umlage befreiten mittelständischen Industrieunternehmen."
Darüber hinaus fordern DIE FAMILIENUNTERNEHMER die Bundesregierung
auf, Abstand von planwirtschaftlichen nationalen Instrumenten zu
nehmen und stattdessen auf marktwirtschaftliche europäische bzw.
globale Maßnahmen zu setzen. Das EEG gehört abgeschafft und der
Emissionshandel ausgeweitet.
Die Umfrageergebnisse können Sie hier einsehen:
http://ots.de/sJPaF
DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als die politische
Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmen den
Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die
Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen
rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz
in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Kathrin Cornick
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.
DIE JUNGEN UNTERNEHMER
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