(ots) - Bundesregierung zieht Tempo bei Aufnahme von
Asylbewerbern an
EU-weite Umverteilung: Deutschland holt mehr Schutzsuchende
Osnabrück. Die Bundesregierung macht bei der zugesagten Aufnahme
von Flüchtlingen im Rahmen der EU-weiten Umverteilung Tempo.
Deutschland hat allein im Dezember 480 Asylsuchende von Griechenland
und Italien ins Land geholt, wie aus Zahlen des
Bundesinnenministeriums auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) hervorgeht. "Es geht im nächsten Jahr mit den Flügen
weiter", teilte das Ministerium mit. "Das Ziel ist, dass künftig auch
Einreisen von bis zu 1000 Personen monatlich realisiert werden
können." Laut Ministerium stammen die Asylsuchenden aus Syrien, dem
Irak und Eritrea, außerdem sind staatenlose Palästinenser darunter.
Bereits vor mehr als einem Jahr hat die EU die Umsiedlung von 160
000 Flüchtlingen aus Griechenland und Italien in andere EU-Staaten
beschlossen. Doch die Verteilung läuft schleppend, vor allem die
osteuropäischen Staaten blockieren. Deutschland soll bis Sommer 2017
rund 27 000 Personen aufnehmen, hat bislang aber erst 1095
Schutzsuchende ins Land geholt. Bis Ende November waren erst 615
Flüchtlinge im Rahmen des sogenannten EU-Relocation-Programms nach
Deutschland gekommen.
Seit einigen Wochen zieht die Regierung nun das Tempo an - nachdem
der große Flüchtlingszuzug zurückgegangen ist. Künftig sollen die
Verfahren noch schneller und effizienter ablaufen. Es sei jedoch kaum
zu schaffen, den Zeitrahmen einzuhalten, hieß es.
Die Umverteilung bleibt ein Zankapfel in der EU. In der
EU-Rangliste steht Deutschland laut EU-Kommission auf dem dritten
Platz hinter Frankreich (2696 Personen) und den Niederlanden (1214
Personen).
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