(ots) - "Trotz des Anstiegs globaler Krisen und der damit
verbundenen Unsicherheiten hat sich der deutsche Außenhandel im
laufenden Jahr 2016 wacker behauptet. Befeuert durch den billigen
Euro war die Nachfrage nach deutschen Produkten weltweit weiterhin
ungebrochen. Während die Exportwerte auf dem hohem Niveau blieben,
lagen die Importe nach Deutschland aufgrund der niedrigen
Rohstoffpreise unter dem Vorjahresergebnis - zugunsten des
Binnenkonsums." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des
Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA),
heute in Berlin zum Jahreswechsel. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet
der BGA bei den Exporten nach einer Seitwärtsbewegung ein Ergebnis
auf dem hohen Vorjahresniveau von rund 1.200 Milliarden Euro und
rechnet im kommenden Jahr 2017 mit einem Wachstum der Ausfuhren von
bis zu 2,5 Prozent auf 1.230 Milliarden Euro. "Der deutsche
Außenhandel ist allerdings nicht immun gegen internationale Krisen
und das nächste Jahr nicht wird einfacher, denn zu den bereits
bestehenden Risiken für das Auslandsgeschäft sind inzwischen einige
neue hinzukommen. Mit Blick auf Europa müssen in diesem Zusammenhang
besonders die ungewissen Modalitäten des "Brexits", die politischen
Nachwehen des gescheiterten Referendums in Italien sowie eine
mögliche Fortsetzung der Euro-Schuldenkrise genannt werden. Global
droht vor allem die Gefahr, dass eine Kehrtwende in der
US-Wirtschaftspolitik durch den Präsidentenwechsel den Anstieg des
weltweiten Protektionismus noch weiter beschleunigt. Die große
Aufgabe im neuen Jahr wird darin liegen, den Bürgern deutlich vor
Augen zu führen, dass der freie Austausch von Waren und
Dienstleistungen weltweit für alle mehr Vor- als Nachteile bringt.
Dafür muss Europa allerdings bei der Gestaltung der weltweiten
Rahmenbedingungen für den Handel mit am Tisch sitzen. Diese Chance
haben wir derzeit nur mit TTIP, das wir auf keinen Fall jetzt schon
komplett abschreiben sollten", so Börner abschließend.
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