(ots) - Trotz der Einigung zur Endlagerung des
Atommülls hält Eon an seinen Klagen gegen die Atomsteuer fest. "Wir
sind der Bundesregierung entgegengekommen und lassen rund 20 Klagen
fallen. Die Klagen gegen die Kernbrennstoffsteuer haben aber mit den
Lagerfragen nichts zu tun. An ihnen halten wir fest", sagte Eon-Chef
Johannes Teyssen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Samstagausgabe). "Wir haben rund 2,8 Milliarden für diese Steuer
bezahlt."
Auch den Schadenersatz wegen des Atomausstiegs nach Fukushima
wolle man weiter geltend machen: "Wir werden natürlich nach dem
jüngsten Urteil des Verfassungsgerichts auch den Schadenersatz
geltend machen, wenngleich wir hier nicht mit einem Milliardenbetrag
rechnen."
Teyssen bestätigte, dass Eon die zwei Milliarden Euro, die der
Konzern als Risikoprämie an den Atomfonds zahlen muss, über eine
Kapitalmaßnahme beschaffen will. Und das kann auch eine "kleine"
Kapitalerhöhung sein: "Hybridanleihen, Wandelanleihen auf
Uniper-Aktien, aber auch andere Maßnahmen sind denkbar. Es ist auch
möglich, dass wir neue Eon-Aktien im Rahmen des genehmigten Kapitals
von zehn Prozent des Grundkapitals ausgeben. Beim gegenwärtigen
Kursniveau würde uns das mehr als eine Milliarde Euro einbringen." Er
betonte: "Wir schließen eine große Kapitalerhöhung mit Börsenprospekt
aus. Noch ist sonst nichts entschieden."
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