(ots) - Nach den Warnstreiks mitten im Weihnachtsgeschäft
will die Gewerkschaft Verdi ihren seit nunmehr drei Jahren laufenden
Kampf um bessere Bezahlung beim Internetriesen Amazon weiterführen.
"Beim Kampf um die Tarifbindung brauchen wir einen langen Atem. Wir
bleiben mit Beharrlichkeit daran", sagte
Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe).
Die Mitarbeiter in den Verteilzentren zeigten "ungebremste
Streikbereitschaft" - auch gegen "die zum Teil schlechten
Arbeitsbedingungen". Amazon werbe für sich selbst als größter
Onlinehändler der Welt. "Deshalb muss der Konzern seine Mitarbeiter
auch nach dem Tarifvertrag des Einzelhandels bezahlen. Leider ist
Amazon immer noch nicht zu Verhandlungen bereit", sagte Nutzenberger
der WAZ.
Die vom Handel geforderte Ausweitung der Zahl von verkaufsoffenen
Sonntagen lehnt die Verdi-Spitzenfrau strikt ab. "Im deutschen
Einzelhandel herrscht ein Vernichtungswettbewerb, der über
Personalkosten und Öffnungszeiten ausgetragen wird. Trotz
verlängerter Öffnungszeiten sind die Umsätze nicht signifikant
gestiegen", so Nutzenberger. Von verkaufsoffenen Sonntagen
profitierten allen große Konzerne.
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