(ots) - Bauern kritisieren Greenpeace-Studie als
"Masterplan zur Abwicklung der Landwirtschaft"
Generalsekretär sieht 250.000 Jobs durch Vorschläge gefährdet -
"Ostblock-Mentalität"
Osnabrück. Der Deutsche Bauernverband (DBV) reagiert mit massiver
Kritik auf eine Greenpeace-Studie zum Umbau der Landwirtschaft.
DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken sagte im Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag): "Was Greenpeace hier vorschlägt, ist
der Masterplan zur Abwicklung großer Teile der Landwirtschaft in
Deutschland." Laut Krüsken würde eine Umsetzung der Forderungen
250.000 Jobs in der Branche gefährden und einen Wertschöpfungsverlust
von 20 bis 25 Milliarden Euro bedeuten. "Es kann doch nicht sein,
dass man mit einer Planwirtschafts-Mentalität à la Ostblock bis in
die Essgewohnheiten der Menschen hineinregieren will", kritisierte
Krüsken etwa die Forderung nach einer Halbierung der Tierbestände und
des Fleischkonsums bis 2050.
Greenpeace stellt am Samstag das "Kursbuch Agrarwende 2050" vor.
Darin sprechen sich die Umweltschützer für einen Umbau der
Agrarbranche zu einer "ökologisierten Landwirtschaft" aus. Diese
solle nur noch halb so viele klimaschädliche Gase produzieren wie
bislang. Greenpeace regt dazu an, bis 2050 unter anderem die Zahl der
in Deutschland gehaltenen Tiere zu halbieren. Auch die Verbraucher
müssten sich anpassen: Der Fleischkonsum soll laut Kursbuch ebenso
halbiert werden wie die Zahl der weggeworfenen Lebensmittel.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell