(ots) -
Nach dem Fall von Ost-Aleppo sind die SOS-Kinderdörfer besorgt um
die Situation der Kinder. Noch immer harrten im völlig zerstörten
Ostteil der Stadt Zehntausende Flüchtlinge aus, darunter viele
Kinder, sagt Alia Al-Dalli, Direktorin der SOS-Kinderdörfer im Nahen
Osten. Sie lebten teils ohne Strom und Wasser, teils ohne sanitäre
Einrichtungen, teils auch ohne Obdach.
Auch die psychische Situation dieser Kinder sei extrem schwierig.
"Wir werden ein Heer an Psychologen benötigen", warnt Al-Dalli,
"denn die schlimmsten Wunden sind unsichtbar." Der Krieg werde allein
in Aleppo zehntausende schwersttraumatisierter Kinder hinterlassen,
die ihre Kindheit zwischen Bombardierungen, Häuserkämpfen und
Belagerungen erlebten. "Diese Kinder wachsen zu einer verlorenen
Generation heran, ohne Bildung, zwischen Trauma und Elend, anfällig
für Aggressionen, Depressionen und neue Gewalt", so Al-Dalli weiter.
"Sollte dieser Krieg hoffentlich bald vorüber sein, fängt unsere
Arbeit erst richtig an."
Im Moment leistet das Kinderhilfswerk Nothilfe, verteilt
Mahlzeiten, Obst, Babynahrung und Winterkleidung, versorgt die
Schutzbedürftigen mit frischem Wasser, verarztet Verwundete und
bietet Kindern Schulunterricht.
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