PresseKat - "Medizin 4.0": Klinik-Manager sind auf künftige Jobprofile nur bedingt vorbereitet

"Medizin 4.0": Klinik-Manager sind auf künftige Jobprofile nur bedingt vorbereitet

ID: 1442601

(ots) - Die Führungskräfte an deutschen Krankenhäusern
stellen sich nur durchschnittliche "digitale Noten" aus: Gerade
einmal elf Prozent von ihnen sind nach eigener Einschätzung "sehr
fit" in Sachen Digitalisierung. Für Kliniken kann das auf ihrem Weg
zur "Medizin 4.0" schnell problematisch werden. Denn in Zukunft wird
schon gut jedes zweite Krankenhaus dieses Wissen bei der Einstellung
ihres medizinischen und kaufmännischen Spitzenpersonals verlangen.
Das sind Ergebnisse der bereits zum zweiten Mal durchgeführten Studie
"Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft". Im Auftrag der
Personalberatung Rochus Mummert Healthcare Consulting wurden dafür
380 Führungskräfte an deutschen Kliniken befragt.

Wer das neue Jahr mit dem Vorsatz beginnt, etwas für seinen Beruf
zu lernen, sollte das Thema Digitalisierung auf die Agenda nehmen.
Das gilt vor allem für die Beschäftigten aus der
Gesundheitswirtschaft. Halten sich doch bislang gerade einmal 6
Prozent der medizinischen und 19 Prozent der kaufmännischen Leiter an
deutschen Krankenhäusern für "sehr fit" mit Blick auf ihr digitales
Know-how. Zwar bewerten 41 Prozent der medizinischen und 36 Prozent
der kaufmännischen Klinik-Manager ihr Digitalisierungs-Wissen mit der
Schulnote 2. Der Knackpunkt ist jedoch: Insgesamt gibt sich jede
zweite Führungskraft in dieser Beziehung nur Noten zwischen 3 und 6.

"Grundsätzlich ist es positiv zu werten, dass etwa jede zweite
Klinik-Spitzenkraft ihr Digitalisierungs-Wissen als gut bezeichnet.
Mit Blick auf die Medizin der Zukunft ist die Zahl derjenigen, die
sich für sehr fit halten, aber zu gering, und umgekehrt der Anteil
der Manager mit mäßigen bis schlechten Kenntnissen zu hoch", mahnt
Dr. Peter Windeck, Studienleiter und Geschäftsführer von Rochus
Mummert Healthcare Consulting. "Für Krankenhäuser kann dies auf Dauer




schwierig werden - schließlich gilt fehlendes digitales Know-how der
Führungskräfte unserer Studie nach als einer der drei größten
Stolpersteine auf dem Weg zur Medizin 4.0".

Bei den Managern herrscht also Nachholbedarf: Während
Digital-Know-how aktuell in 27 Prozent der Kliniken
Einstellungskriterium für kaufmännische und nur in 15 Prozent der
Krankenhäuser für medizinische Führungspositionen ist, wird künftig
etwa jede zweite Einrichtung dieses Wissen verlangen. Ãœberdies wird
eine entsprechende Weiterbildung in Zukunft für mindestens jeden
zweiten leitenden Angestellten Pflicht werden. "Unsere Studie zeigt,
dass Klinik-Manager in Sachen Digitalisierungswissen noch nachlegen
müssen, wenn sie sich auf die Medizin 4.0 vorbereiten wollen",
erläutert Krankenhaus-Experte Windeck.

Zum Jobprofil der kaufmännischen Spitzenkraft von morgen gehören
insbesondere Erfahrung im Projekt- und Change-Management sowie
Kenntnisse rund um Datenschutz und IT-Sicherheit, wie die
Rochus-Mummert-Studie ergab. Medizinische Leiter dagegen sollten sich
künftig mit elektronischen Patientenakten und einem mobilen
Krankenhausinformationssystem auskennen. Rochus-Mummert-Partner
Windeck: "Zumindest die medizinische und pflegerische Ausbildung
decken dieses Digitalisierungswissen bei Weitem noch nicht ab. Wer
die Herausforderungen der Medizin 4.0 annehmen will, braucht deshalb
viel Eigeninitiative, um den Wandel der Berufsbilder in deutschen
Krankenhäusern aktiv mitzugestalten."

Hintergrundinformationen

Für die Rochus-Mummert-Studie "Digitalisierung in der
Gesundheitswirtschaft" wurden im Mai und Juni 2016 mittels einer
Online-Umfrage 380 Führungskräfte deutscher Krankenhäuser und
Pflegeeinrichtungen befragt. Die Teilnehmer der Studie üben vor allem
Positionen in der Geschäftsführung oder andere leitende Funktionen
aus. Zu den befragten Krankenhäusern gehören Kliniken in
öffentlich-rechtlicher, frei-gemeinnütziger, konfessioneller und
privater Trägerschaft.

Ãœber Rochus Mummert (www.rochusmummert.com)

Dr. Rochus Mummert gründete vor gut 40 Jahren die heute unter der
Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich
der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat.
Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und
Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen
erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen
sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die
Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige,
Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im
mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse
der Arbeit zählt Rochus Mummert zu den Marktführern in Deutschland
und hat sich in den Top Ten der Branche etabliert.



Pressekontakt:
Arne Stuhr
corpNEWSmedia
Thöring & Stuhr
Kommunikationsberatung
Tel: +49 (0) 40 207 69 69 8-3
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