(ots) - NordLB-Analyst erwartet für VW in der
Abgasaffäre Strafzahlungen von bis zu 35 Milliarden Euro
Schwope: Mit Vergleichsentwurf "Ende der Fahnenstange" noch nicht
erreicht
Osnabrück. Frank Schwope, Analyst bei der Norddeutschen Landesbank
(NordLB), erwartet, dass zu den jetzt in der Abgasaffäre zwischen VW
und dem US-Justizministerium ausgehandelten Bußgeld- und
Strafzahlungen in Höhe von 4,1 Milliarden Euro noch weitere
Milliardenzahlungen hinzukommen. "Das Ende der Fahnenstange" für VW
wegen anstehender Strafen sei noch nicht erreicht, sagte Schwope in
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Der
Konzern hatte sich für Zivilklagen in den USA bereits auf Vergleiche
in Höhe von gut 15 Milliarden Euro geeinigt. Schwope geht von einer
zu zahlenden Endsumme für den Wolfsburger Konzern in Höhe von 25 bis
35 Milliarden Euro aus.
Die Begleichung dieser Summe werde sich allerdings auf Jahre
verteilen und nach Einschätzung des Analysten für den Autokonzern
"nicht existenzbedrohend auswirken". Denn Volkswagen verdiene auch
aktuell operativ gutes Geld und werde diese Kosten aus dem laufenden
Geschäft decken können. Außerdem spare der Konzern an vielen Ecken,
langfristig etwa durch den Abbau von mehr als 20 000 Stellen.
Schwope erwartet gerade in den USA noch zahlreiche Klagen von
Privatpersonen und auch Krankenversicherungen, die sich auf den höher
als angegebenen Dieselverbrauch und damit Schadstoffausstoß der
Volkswagen-Diesel berufen würden. Anders sieht er dagegen die Lage in
Europa: Wie viele Klagen hier zu erwarten seien, sei "ganz schwer
einzuschätzen", erklärte der NordLB-Experte weiter.
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