(ots) - Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat die
wirtschaftspolitischen Ankündigungen des künftigen US-Präsidenten
Trump kritisiert.
BDI-Präsident Dieter Kempf sagte am Donnerstag im rbb-Inforadio,
die US-Wirtschaft abzuschotten, sei kein guter Plan. Damit könne
Trump den Wohlstand in den USA nicht steigern, wie er das jetzt
verspreche. "Niemand ist eine Insel. Zu glauben: Wohlfahrt steigern
durch Abschottung - das erinnert irgendwie an Amish People. Das kann
nicht funktionieren."
Zwar müsse man abwarten, was Trump wirklich umsetzen wird, so der
BDI-Präsident. Als Exportnation blicke Deutschland dennoch mit Sorge
in die USA.
Derzeit herrsche bei deutschen Unternehmen Unsicherheit - und das
sei Gift für wirtschaftliche Investitionen. "Das ist aber
gleichzeitig auch das nächste Problem, das Trump haben wird. Wenn
jeder, der wirtschaftliche Investitionsentscheidungen zu treffen hat
(...) mit seinen Investitionen sechs oder zwölf Monate wartet, dann
muss man mir erklären, wie daraus Wirtschaftswachstum werden soll."
Dennoch äußerte sich der BDI-Präsident überzeugt, dass die meisten
deutschen Unternehmen "strategische Alternativen in der Schublade
haben", die sie ziehen werden, wenn nicht bald mehr Klarheit
herrscht.
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