(ots) - Internationale Studie: Digitalisierung erfordert
lebenslanges Lernen
- Zwei Drittel der Jobs für Generation Z existieren heute noch
nicht
- Weiterbildung im Unternehmen wichtiger als Einstellung
Hochqualifizierter
- Auswirkung der Digitalisierung auf die Mitarbeiterzahl nur
gering
Die Digitalisierung krempelt die Arbeitswelt um. Arbeitnehmer
müssen sich auf den Umgang mit stetiger Veränderung und immer wieder
neuem Lernen einstellen, um mit dem Wandel Schritt zu halten. Es
entstehen neue Jobs und bestehende Arbeitsabläufe werden teilweise
automatisiert. Arbeitgeber in Deutschland setzen vor allem auf
interne Fortbildungen und gehen nicht davon aus, dass sich insgesamt
die Beschäftigtenzahl durch die Robotisierung ändert. Zu diesen
Ergebnissen kommt die Studie "Ressource Weiterbildung" der
ManpowerGroup Deutschland, für die weltweit 18.000 Arbeitgeber
befragt wurden.
+++ Die Studienergebnisse (Englisch) finden Sie über diesen Link:
http://bit.ly/2joHWRX +++
Die Studie, die auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt
wurde, sendet positive Signale für den Arbeitsmarkt der Zukunft.
Weltweit erwarten mehr Befragte einen Jobanstieg aufgrund der
digitalen Revolution als einen Rückgang (19 Prozent zu 12 Prozent).
Sie gehen auch davon aus, dass 65 Prozent der Jobs, die die zwischen
1995 und 2010 Geborenen der Generation Z künftig ausführen werden,
noch gar nicht existieren.
Zwar ist noch nicht klar absehbar, wie diese Tätigkeiten genau
aussehen werden. Doch die Arbeitgeber haben bereits eine Vorstellung
davon, welche Qualifikationen, Abteilungen und Berufszweige in
Zukunft stärker nachgefragt werden. 26 Prozent gehen von einem
starken Anstieg an IT-Jobs aus, 20 Prozent glauben an eine steigende
Bedeutung der Personalabteilung und für 15 Prozent sind Arbeitsplätze
mit Kundenkontakt im digitalen Zeitalter von hoher Relevanz. Dabei
sind weniger administrative und buchhalterische Tätigkeiten gemeint,
sondern vielmehr Aufgaben, die Fertigkeiten wie emotionale
Intelligenz, Kreativität und flexibles Denken erfordern.
Die Arbeitgeber sehen Handlungsbedarf
Handlungsbedarf, um die Mitarbeiter für Tätigkeiten in der
digitalen Zukunft zu schulen, wird auch in Deutschland in fast allen
Unternehmen gesehen. Nur zwei Prozent der deutschen Firmen wollen
hier untätig bleiben. Für diese neuen Jobs müssen jedoch keine neuen
Studiengänge und Ausbildungen eingerichtet werden. "Die Einstellung
von perfekt ausgebildeten Mitarbeitern wird immer mehr zur Utopie.
Stattdessen ist lebenslanges Lernen gefragt. Auf Veränderungen müssen
Unternehmen und Mitarbeiter gerade im Bereich der Weiterbildung
gleichermaßen flexibel reagieren", sagt Herwarth Brune, Vorsitzender
der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland.
Besonders in Deutschland setzen die Arbeitgeber dabei auf das
Thema Fortbildung. 87 Prozent der hierzulande befragten Unternehmen
wollen ihre Mitarbeiter mit internen Schulungen auf die Jobs der
Zukunft vorbereiten, international sind es 79 Prozent. Externe
Schulungen wollen 85 Prozent ihren Angestellten anbieten,
international nur 70 Prozent. Die bereits im Unternehmen arbeitenden
Mitarbeiter durch besser qualifizierte neue Arbeitskräfte zu
ersetzen, planen dagegen nur 31 Prozent. Deutlich häufiger (47
Prozent) sollen Experten zusätzlich eingestellt werden.
Die Jobbilanz bleibt ausgeglichen
Angst um den Arbeitsplatz, die durch Berichterstattungen zur
Digitalisierung immer wieder geschürt wird, ist somit unnötige
Panikmache. Laut der aktuellen ManpowerGroup Studie wird sich durch
die Digitalisierung nichts an der Jobsituation in Deutschland ändern.
Nach Einschätzung der Arbeitgeber werden genauso viele neue Jobs
geschaffen wie abgebaut.
Denn Entscheider in Unternehmen glauben nicht daran, dass
Automation bestehende Stellen komplett ersetzen kann. Fast die Hälfte
der Befragten erwartet, dass Computer und Roboter bestimmte
Aktivitäten innerhalb eines Arbeitsplatzes ersetzen können, jedoch
nicht den Menschen verzichtbar machen. "Wer bereit ist, sich mit
neuen Tools auseinanderzusetzen und sich nicht auf einmal gelerntem
Wissen ausruht, wird in der digitalen Welt eher stärker gebraucht,
als dass er Angst um seinen Arbeitsplatz haben müsste", so Brune.
Hintergrundinformation
Ãœber die Studie "Ressource Weiterbildung"
Die Studie "Ressource Weiterbildung - The Skills Revolution"
basiert auf einer Online-Befragung unter 18.000 Arbeitgebern in 43
Ländern. Sie wurde im Auftrag der ManpowerGroup Inc. vom
Marktforschungsinstitut InfoCorp durchgeführt. Die internationalen
Studienergebnisse (Englisch) erhalten Sie unter http://bit.ly/1PLHxBY
Ãœber die ManpowerGroup
Die ManpowerGroup ist weltweit führend in der Bereitstellung
innovativer Lösungen und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen in
der sich verändernden Welt der Arbeit erfolgreich sein können. Mit
mehr als 27.000 Mitarbeitern zählt die ManpowerGroup zu den drei
größten Personaldienstleistern in Deutschland. Unter dem Dach der
Unternehmensgruppe agieren an bundesweit 360 Standorten die
Gesellschaften Manpower, Stegmann, Experis, ManpowerGroup Solutions,
Proservia, Right Management sowie spezialisierte Einzelmarken. Mehr
Informationen erhalten Sie unter http://www.manpowergroup.de.
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