(ots) - Harter Brexit bereitet Bauern in Deutschland
Sorge
Rukwied: Agrarexportüberschuss mit Großbritannien liegt bei 3,4
Milliarden Euro - "Russland-Sanktionen aufheben"
Osnabrück. Die Ankündigung eines harten Brexits beunruhigt die
deutsche Landwirtschaft. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Mittwoch) sagte Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied,
das Vereinigte Königreich sei mit einem Exportüberschuss von 3,4
Milliarden Euro ein "ganz, ganz wichtiger Markt" für deutsche
Agrarprodukte. Auch mit Blick auf die weiteren Entwicklungen in den
USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump sagte Rukwied: "Die
weltpolitischen Entwicklungen treiben die Bauern mit Sorgen um."
Weitgehend zum Erliegen ist derweil der Agrarhandel mit Russland
seit Verhängung der gegenseitigen Sanktionen im Sommer 2014 gekommen.
"Das hat richtig weh getan", so Rukwied. Der deutschen Landwirtschaft
sei ein Schaden von mehr als 700 Millionen Euro entstanden. "Wir
fordern die Bundesregierung zu Gesprächen mit Russland auf, damit die
Sanktionen zu einem Ende kommen", sagte der Bauernpräsident.
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Bauern wollen in der Diskussion um Landwirtschaft in die Offensive
gehen
Verband bekennt sich zum Verzicht aufs Töten männlicher Küken und
Schlachten trächtiger Rinder
Osnabrück. Die deutschen Bauern wollen in der Diskussion um die
Landwirtschaft der Zukunft in die Offensive gehen. Im Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) kündigte
Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied an, im Vorfeld der "Grünen
Woche" unter dem Motto "Veränderung gestalten" ein Positionspapier zu
präsentieren. Darin will sich die Landwirtschaft dazu bekennen, "die
vereinzelt vorkommende Schlachtung trächtiger Rinder abzustellen".
Zudem soll das Töten männlicher Eintagsküken schnellstmöglich beendet
und stattdessen die Methode der Geschlechtsbestimmung im Ei
verbindlich eingeführt werden, sobald die Technik praxisreif ist,
sagte Rukwied der "NOZ". Der Bauernpräsident rief in dem Interview
die Gegner intensiver Landwirtschaft zum Dialog mit den Bauern auf:
"Ich sage unseren Kritikern: Lasst es sein mit Kampfbegriffen und
Polarisierungen. Wir brauchen Lösungen!" Diese müssten zusammen
erarbeitet werden. "Wir müssen uns verändern, ja, und wir sind bereit
dazu", sagte Rukwied.
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