(ots) -
Krank durch die Arbeit oder verletzt durch einen Unfall in der
Firma, in der Schule oder auf dem Weg dorthin: 80 Prozent der Hessen
zwischen Volljährigkeit und Rente fürchten sich davor, dass genau das
einem nahen Angehörigen wie dem Ehepartner oder dem eigenen Kind
passiert. Eltern und Großeltern von Kindern im Kita- oder Schulalter
(87 Prozent) und Frauen (84 Prozent) zeigen sich besonders besorgt.
Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "Präventionskultur"
der Unfallkasse Hessen, für die 1.000 Hessen im Alter zwischen 18 und
65 Jahren online befragt wurden.
Als besonders gefährlich wird der Weg zur Schule oder Arbeit
wahrgenommen: Mehr als zwei Drittel derjenigen, die um das
Wohlergehen naher Angehöriger besorgt sind, fürchten, dass diese auf
dem Weg dorthin einen Unfall erleiden und sich verletzen. Am
zweithäufigsten werden von 45 Prozent psychische Erkrankungen wie das
Burn-out-Syndrom genannt. Damit rangiert die Angst, ein
Familienmitglied könnte durch Schule oder Arbeit psychisch erkranken,
sogar noch vor den "klassischen" Arbeitsunfällen direkt am
Arbeitsplatz. Davor fürchten sich 43 Prozent.
Dass ein naher Angehöriger bei der Arbeit oder Ausbildung
plötzlich akut erkrankt, also zum Beispiel durch Überlastung einen
Herzinfarkt erleidet, fürchtet rund ein Drittel der Besorgten. Andere
Erkrankungen, die von Faktoren wie Bewegungsmangel, Bildschirmarbeit
oder einer falsche Sitzhaltung ausgelöst werden können, nennen 32
Prozent als Grund zur Sorge.
"Solche Befürchtungen sind sehr ernst zu nehmen", sagt Sabine
Longerich, Pressesprecherin der Unfallkasse Hessen. "Durch gezielte
Gesundheitsprävention können Menschen besser vor Arbeits- oder
Verkehrsunfällen oder vor dauerhaften psychischen Belastungen
geschützt werden. Gesundheitsprävention trägt so ebenfalls dazu bei,
dass sich die Angehörigen sicherer fühlen."
Ãœber die Studie
Für die Studie "Präventionskultur" der Unfallkasse Hessen hat das
Meinungsforschungsinstitut Toluna 1.000 Hessen im Alter zwischen 18
und 65 Jahren online befragt. Die Studie untersucht unter anderem,
welche Gesundheits- und Vorsorgethemen die hessischen Arbeitnehmer
bewegen, inwiefern sich die Bevölkerung Gedanken um Prävention macht,
und ebenfalls, wie ehrenamtliche Tätigkeiten in Hessen wahrgenommen
werden. Die Befragung erfolgte im März 2016 und ist repräsentativ für
die hessische Bevölkerung nach Geschlechter- und Altersverteilung.
Pressekontakt:
Unfallkasse Hessen
Sabine Longerich
Pressesprecherin
Telefon 069 / 299 72-619
E-Mail: s.longerich(at)ukh.de
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