(ots) - Anlässlich der Vorstellung des neuen
Internetportals "Klarheit Nahrungsergänzungsmittel" des
Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) erklärt der Bund für
Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL): "Wir begrüßen
jede qualifizierte Aufklärung der Verbraucher und erwarten mit
Spannung das neue Internetangebot der Verbraucherzentralen zu
Nahrungsergänzungsmitteln. Wir fordern zugleich, um
Verbraucherverunsicherung zu vermeiden, dass das neue Internetangebot
wissenschaftsbasiert und ideologiefrei informiert. Dazu gehört auch,
dass Nahrungsergänzungsmittel nicht pauschal verunglimpft werden,
sondern als das präsentiert werden, was sie sind: Lebensmittel mit
dem Ziel der sinnvollen und individuellen Ernährung für jedermann",
so Christoph Minhoff, BLL-Hauptgeschäftsführer.
Der BLL unterstützt die Forderung des vzbv nach einer Festlegung
der Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe. Allerdings müsse
dies auf europäischer Ebene geregelt werden. "Nationale Alleingänge
sind nur Scheinlösungen und führen zu Wettbewerbsnachteilen", erklärt
Christoph Minhoff. Die Forderung einer Zulassungspflicht für
Nahrungsergänzungsmittel hält er für unsinnig und überflüssig: Der
europäische Gesetzgeber habe bewusst entschieden, dass
Nahrungsergänzungsmittel Lebensmittel und eben keine Arzneimittel,
die einer Zulassung bedürfen, seien. Als Lebensmittel unterliegen sie
denselben hohen Anforderungen an Sicherheit und Kennzeichnung wie
alle anderen Lebensmittel auch. Bereits heute habe die
Lebensmittelüberwachung die Befugnis, Nahrungsergänzungsmittel vom
Markt zu nehmen, wenn sie denn wirklich unsicher sein sollten.
Die deutschen Verbraucher können aus einem vielfältigen Angebot
von sicheren und hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) wählen
- im Supermarkt, in der Drogerie und Apotheke oder auch im Internet.
Das garantieren zum einen die Unternehmen, die wie bei allen
Lebensmitteln die primäre Verantwortung dafür tragen, dass ihre
Erzeugnisse allen rechtlichen Anforderungen genügen - und
Nahrungsergänzungsmittel genauso sicher sind wie alle anderen
Lebensmittel auch. Zum anderen garantiert dies die deutsche
Lebensmittelüberwachung. Alle in Deutschland in den Verkehr
gebrachten Nahrungsergänzungsmittel werden beim Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin
angemeldet und unterliegen der amtlichen Lebensmittelüberwachung, die
die Produktion selbst beobachten und im großen Umfang Proben im Markt
ziehen, prüfen und analysieren.
Verbraucher sollten allerdings bei Bestellungen von
Nahrungsergänzungsmitteln über das Internet besonders aufmerksam,
sorgsam und kritisch sein, vor allem wenn diese Produkte aus dem
Ausland nach Deutschland gebracht werden. Bedauerlicherweise sind
neben seriösen Anbietern auch unseriöse Anbieter im Netz zu finden,
die illegale bis gesundheitsgefährdende Produkte fälschlicherweise
als Nahrungsergänzungsmittel vermarkten. "Hier kann das
Internetportal einen wichtigen Beitrag leisten gegen illegal im Markt
befindliche Nahrungsergänzungsmittel, die neben rechtskonformen
Produkten im Internet vertrieben werden. Hier schwarze Schafe aus dem
Markt zu ziehen, wäre auch für seriöse Hersteller ein echter Gewinn",
erklärt Christoph Minhoff.
Erfreulicherweise sind Verwender von Nahrungsergänzungsmitteln
bereits in der Regel gut informiert und zeigen einen
verantwortungsbewussten Umgang mit den Produkten. Die Produkte werden
von ihnen sachgerecht genutzt, um Ernährungslücken zu schließen und
den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Dies belegt
eine von der Universität Hannover in Kooperation mit der Gesellschaft
für Konsumforschung (GfK) durchgeführte repräsentative Umfrage.
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) Der
BLL ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm
gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen der gesamten
Lebensmittelkette - Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft und
angrenzende Gebiete - sowie zahlreiche Einzelmitglieder an.
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