(ots) - Dass TV-Maklerin Hanka Rackwitz trotz ihrer
Zwangsstörungen und Phobien ins Dschungelcamp gezogen ist, betrachtet
ihre Familie inzwischen mit Gelassenheit: "Es ist das passiert, was
ich ihr gewünscht hatte. Dass der Dschungel ihr hilft", sagte ihre
Schwester Antje König live bei stern TV. Denn: "Wir sehen es ja
daran, dass sie - fast aus Versehen - Leute umarmt", so König in der
Live-Schalte mit Steffen Hallaschka. Die Entscheidung ihrer
Schwester, in den Dschungel zu gehen, habe vor allem einen Grund
gehabt: "Hanka wollte zeigen, dass sie auch mit der Erkrankung am
Leben teilnehmen kann."
Dass es dabei in der Extremsituation zu Problemen kommt, sei
"vorhersehbar gewesen", sagte die Mutter Helga Rackwitz, die
ebenfalls live in die Sendung geschaltet war. Aber, so die Mutter:
"Hanka verstellt sich nicht. Das kann sie gar nicht."
Und Drag-Queen Olivia Jones, die live zu Gast in der Sendung war,
fügte hinzu: "Sie ist sich bewusst, dass sie psychisch krank ist, die
anderen nicht. Deshalb ist sie den anderen sehr weit voraus."
Auch Professor Dr. Ulrich Voderholzer, mit dem sich auch Hanka
Rackwitz ausgetauscht hat, bevor sie ins Dschungelcamp abreiste,
betonte im Gespräch mit stern TV, dass man die emotionalen
Zusammenbrüche, die im Camp auftreten, nicht zu negativ sehen sollte.
Denn, so der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie: "Ein Mensch
kann etwas dabei lernen." Der Dschungel sei nicht die reale Welt,
"Ich habe es oft erlebt, bei Menschen mit Zwängen, wenn sie mal raus
sind aus ihrer Situation, wo sie die ganzen Zwänge haben, dann haben
sie erst einmal weniger Zwänge", sagte Voderholzer.
Erst vor wenigen Wochen hatte Hanka Rackwitz bei stern TV über
ihren schwierigen Alltag gesprochen, der von ihren Zwängen bestimmt
wird. So kontrolliert sie manchmal bis zu 45 Minuten lang, ob der
Herd auch wirklich aus ist, dazu kommt eine panische Angst vor
Keimen. Andere Menschen zu berühren, ist für sie unmöglich, aber auch
der Kontakt mit vielen Alltagsgegenständen löst Panik in ihr aus -
selbst die Klinke der eigenen Haustür kann sie nicht anfassen. "Die
Vernunft hat keine Chance gegen diesen Zustand", sagte Rackwitz
damals bei stern TV - und berichtete davon, dass sie täglich vier bis
acht Stunden mit den Zwangshandlungen verbringt.
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