(ots) -
- Angekündigter Verzicht der Commerzbank auf Ausgabeaufschläge bei
Fondskäufen zwingt weitere traditionelle Banken zur
Kurskorrektur
- Neue EU-Richtlinie setzt herkömmliche Provisionsmodelle unter
Druck
- ETFs regelmäßig besser als aktiv gemanagte Fonds
Eine Kurskorrektur der Commerzbank und eine neu anzuwendende
EU-Richtlinie forcieren den Umstieg auf eine von Provisionen
unabhängige Bankberatung in Deutschland. "Die Commerzbank hält
Provisionen von Fondsfirmen, die ihre Kunden zuvor als
Ausgabeaufschlag beim Fondskauf zahlen müssen, für nicht mehr
zeitgemäß und will darauf teilweise verzichten. Das ist ein wichtiges
Signal für eine Zeitenwende bei der Anlageberatung hierzulande",
erklärt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin
Privatbank. "Auch andere Bankhäuser werden ihre Strategie jetzt
überdenken."
Als einzige Bank in Deutschland lehnt die Quirin Privatbank
bereits seit ihrem Start vor zehn Jahren jegliche Provisionszahlungen
strikt ab, um ihren Kunden eine unabhängige Anlageberatung zu
garantieren. Dieses Konzept, das im Ausland schon deutlich
verbreiteter ist, wird durch eine neue EU-Regelung nun auch in
Deutschland an Bedeutung gewinnen. Denn ab 3. Januar 2018 gilt die
EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID II. Sie bestimmt, dass den Kunden bei
einer Anlageberatung vor dem Kauf alle Kosten und Gebühren
offengelegt werden müssen. "Das wird vielen endgültig vor Augen
führen, welche Provisionszahlungen Banken beziehen", so Karl Matthäus
Schmidt.
Nimmt eine Bank ab 2018 weiterhin Abschluss- oder
Bestandsprovisionen an, sollen ihre Berater dies den Kunden
offenbaren und erklären müssen, dass sie nicht unabhängig arbeiten.
Auch ist eine neuartige Nachweispflicht geplant: Die Annahme von
Provisionen muss damit verknüpft sein, dass hierdurch die Qualität
der Beratung gesteigert wird. "Rund ein Drittel der Erlöse von
Großbanken wird schon ab 2018 nicht mehr mit den
MiFID-II-Vorschriften vereinbar sein", schätzt daher Karl Matthäus
Schmidt. Allerdings führe der Verzicht auf Fonds-Provisionen allein
noch nicht automatisch zu einer besseren Beratung: "Unabhängige
Anlageberatung setzt voraus, dass Bankberater nicht nur Produkte aus
dem eigenen Haus oder von wenigen Kooperationspartnern verkaufen,
sondern über ein sehr breites Produktspektrum beraten können", so
Schmidt. "Das aber ist heute oft noch nicht der Fall."
ETFs schlagen Fonds-Performance
Nehmen Banken Provisionen von Fonds an, geht letztlich auch der
Blick auf die Überlegenheit sogenannter ETFs gegenüber klassischen
Fondsangeboten verloren. "Wissenschaftlich bewiesen ist, dass aktiv
gemanagte Fonds dauerhaft keine bessere Wertentwicklung als
Gesamtmärkte wie etwa der DAX haben", weiß Professor Dr. Stefan May,
Kapitalmarktforscher und Leiter Anlagemanagement der Quirin
Privatbank. "Wenn Anleger daher ETFs kaufen, die etwa alle Aktien der
Unternehmen im DAX besitzen, können sie besser fahren als mit Fonds,
deren Management Gebühren für seine Aktienauswahl verlangt", so
Professor May. In der Vermögensverwaltung für Kunden der Quirin
Privatbank bilden ETFs deshalb eine zentrale Größe.
Ãœber die quirin bank AG:
Als erste Honorarberaterbank Deutschlands betreibt die quirin bank
AG unter der Marke "Quirin Privatbank" (www.quirinprivatbank.de)
Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft
für Privatkunden (unabhängige Honorar-Anlageberatung) sowie Beratung
bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis für
mittelständische Unternehmen (Kapitalmarktgeschäft). Das
Finanzinstitut ist 1998 gegründet worden, firmiert seit 2006 unter
dem Namen quirin bank AG und hat seinen Hauptsitz in Berlin. Das
Institut betreut gegenwärtig rund 2,7 Milliarden Euro an
Kundenvermögen. Im Privatkundengeschäft bietet die Quirin Privatbank
Anlegern ein unabhängiges Anlagekonzept, das auf kompletter
Kostentransparenz und Rückvergütung aller offenen und versteckten
Provisionen beruht.
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