(ots) -
Sperrfrist: 20.01.2017 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im
Jahresdurchschnitt 2016 um 1,7 % niedriger als im Vorjahr. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die Preise im
Jahresdurchschnitt fast ebenso stark gesunken wie 2015 (- 1,8 %).
Gegenüber dem Vorjahr höhere Jahresdurchschnittspreise hatte es
letztmalig 2012 gegeben (+ 1,6 % gegenüber 2011).
Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate der
Erzeugerpreise hatte die Preisentwicklung der Energie: 2016 war
Energie um 5,8 % billiger als 2015. Die Preise für Erdgas gingen
dabei um 11,4 % zurück. Mineralölerzeugnisse waren 2016 um 9,5 %
billiger als 2015. Elektrischer Strom kostete durchschnittlich 2,7 %
weniger. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise fielen die
Erzeugerpreise 2016 gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % (2015 gegenüber
2014: - 0,5 %).
Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) lagen im
Jahresdurchschnitt 2016 um 1,5 % unter denen des Vorjahres. Hier
wirkten sich die Preisrückgänge für Metalle mit - 4,7 % am stärksten
aus (2015 gegenüber 2014: - 1,5 %). Chemische Grundstoffe waren im
Jahresdurchschnitt um 3,5 % billiger als 2015. Dagegen stiegen zum
Beispiel die Preise für Glas und Glaswaren um 2,0 %.
Verbrauchsgüter waren im Jahresdurchschnitt um 0,5 % teurer als
2015. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen gegenüber dem Vorjahr um
0,4 %. Höhere Preise wurden unter anderem für Zucker (+ 4,8 %) und
Fleisch ohne Geflügel mit + 2,2 % erzielt. Größere Preisrückgänge gab
es dagegen etwa bei Milch mit - 4,3 % und bei Kaffee mit - 3,0 %.
Investitionsgüter waren im Jahresdurchschnitt 2016 um 0,6 % teurer
als 2015, Gebrauchsgüter um 1,2 %.
Veränderungen im Dezember 2016
Im Dezember 2016 lagen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um
1,0 % höher als im Dezember 2015. Dies war die höchste positive
Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr seit Januar 2013 (+ 1,5 %).
Gegenüber dem Vormonat November stiegen die Erzeugerpreise um 0,4 %.
Die Preise für Energie lagen im Dezember 2016 um 0,2 % höher als
im Vorjahresmonat. Gegenüber November 2016 stiegen sie um 0,5 %.
Mineralölerzeugnisse waren um 10,8 % teurer als im Dezember 2015,
elektrischer Strom um 4,5 %. Erdgas war hingegen um 9,4 % billiger.
Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 1,2
% höher als im Dezember des Vorjahres. Gegenüber November 2016
stiegen sie um 0,3 %.
Vorleistungsgüter waren im Dezember 2016 um 1,1 % teurer als im
Dezember 2015. Gegenüber dem Vormonat November stiegen diese Preise
um 0,4 %. Metalle insgesamt kosteten 5,3 % mehr als im Dezember 2015
(+ 1,7 % gegenüber November 2016). Dabei war Walzstahl um 6,2 %
teurer als im Vorjahr, Nicht-Eisenmetalle und Halbzeug daraus sogar
um 10,7 %. Die Preise für Betonstahl waren um 19,7 % höher als im
Vorjahresmonat. Dagegen kosteten Futtermittel für Nutztiere 4,9 %
weniger als im Dezember 2015. Auch Getreidemehl war billiger als im
Vorjahresmonat (- 5,6 %).
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Dezember 2016 um 2,1 %
höher als im Dezember 2015 und stiegen gegenüber November 2016 um 0,5
%. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 3,1 % mehr (+ 0,9 %
gegenüber November 2016). Einen besonders starken Preisanstieg
gegenüber dem Vorjahresmonat wies wieder Butter mit einem Plus von
39,7 % auf (+ 0,1 % gegenüber November 2016). Zucker kostete 10,9 %
mehr als im Vorjahresmonat, allein gegenüber dem Vormonat stiegen die
Preise um 3,6 %. Fleisch ohne Geflügel war um 10,8 % teurer als im
Dezember 2015 (+ 2,1 % gegenüber November 2016). Auch Milch war
teurer als im Vorjahresmonat (+ 5,1 % gegenüber Dezember 2015),
gegenüber November 2016 stiegen die Milchpreise um 6,4 %.
Investitionsgüter waren im Dezember 2016 um 0,6 % teurer als im
Dezember 2015 (unverändert gegenüber November 2016), Gebrauchsgüter
um 1,1 % (+ 0,1 % gegenüber November 2016).
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 27 50,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse(at)destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell