(ots) - Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage
"Altenpflege im Fokus" zeigen deutlich, dass das zweite
Pflegestärkungsgesetz (PSG II) und der neue
Pflegebedürftigkeitsbegriff die bereits angespannte Situation in der
Altenpflege weiter verschärfen werden. Denn der Pflegeaufwand wird
insgesamt steigen und der Pflegejob wird fordernder werden - aber die
Fachkräfte für die Umsetzung fehlen weiterhin.
Die Umfrage "Altenpflege im Fokus" wurde von dem Fachverlag
Vincentz Network Altenhilfe gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut
cogitaris durchgeführt, um die Sicht der Pflegefachkräfte auf das
Pflegestärkungsgesetz II, dessen Umsetzungsphase Anfang 2017 begonnen
hat, zu erheben. Dafür wurden im Herbst 2016 727 Pflegekräfte in der
stationären Langzeitpflege befragt. Das Resultat zeichnet ein
düsteres Bild: Die Umfrageteilnehmer erwarten durch das PSG II
steigende fachliche Anforderungen und noch höhere psychische wie auch
körperliche Belastungen. Gleichzeitig gibt die überwiegende Mehrheit
der Befragten an, dass es ihnen bereits jetzt unter den heutigen
Rahmenbedingungen schwer fällt, gute Pflege zu gewährleisten.
"Die Umfrage macht deutlich, wie sehr die Altenpflegerinnen und
Altenpfleger bereits am Limit sind", sagt Monika Gaier von Vincentz
Network Altenhilfe bei der Vorstellung der Ergebnisse von
"Altenpflege im Fokus". "Ohne wirksame Maßnahmen gegen den
Fachkräftemangel, ohne Absicherung der notwendigen Personalschlüssel,
wird die Reform die Situation in der stationären Altenhilfe weiter
verschärfen", so Gaier weiter.
Aus der Befragung geht hervor, wie sehr die Pflegefachkräfte
bereits jetzt unter dem Fachkräftemangel und den durch das PSG II
drohenden Mehrbelastungen leiden. Auf die Frage, welche Maßnahmen den
Personalmangel lindern könnten, antworten die Befragten mit
eindeutigen Forderungen: Die Bezahlung muss erhöht werden, ein
bundesweit einheitlicher Personalschlüssel auf Basis eines
Personalbemessungsverfahrens muss geschaffen werden und die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss ebenfalls verbessert werden.
"Die Ergebnisse sind mehr als besorgniserregend", kommentiert die
Präsidentin des Deutschen Berufsverbands der Pflegeberufe (DBfK)
Prof. Christel Bienstein.
"Altenpflege im Fokus" ist die zweite Umfrage von Vincentz Network
Altenhilfe innerhalb von neun Monaten und baut auf dem ersten
Deutschen Altenpflegebarometer auf. Ziel der Umfragen ist, die Sicht
der professionellen Pflege auf die gegenwärtigen Herausforderungen in
der Branche wiederzugeben. Das Altenpflegebarometer hatte im Juni
2016 gezeigt, dass 86 Prozent der Führungskräfte der stationären
Altenpflegeeinrichtungen mit der Altenpflegepolitik der
Bundesregierung unzufrieden sind.
Ãœber Vincentz Network
120 Jahre kann Vincentz Network bereits auf seine
Erfolgsgeschichte zurückschauen, doch der Blick richtet sich nach
vorne: Als führendes Medienhaus der stationären und ambulanten
Altenhilfe vermittelt und entwickelt Vincentz Network Informationen
und Wissen mit höchstem Anspruch an Aktualität und Qualität. Ob
Verlagserzeugnisse wie Fachzeitschriften, Fachbücher, Arbeitshilfen
oder topaktuelle Newsletter und Online-Angebote. Ob speziell
zugeschnittene Angebote an Messen, Kongressen und Seminaren, die das
Informationsnetzwerk zwischen Leitungs- und Pflegefachkräften,
Autoren und Referenten spannen: Vincentz Network ist der
Informationslieferant für die Altenhilfe. Unter dem Motto "Gemeinsam
stark" feierte der Zukunftstag ALTENPFLEGE 2016 Premiere. Auch in
diesem Jahr wird der Kongress auf Initiative von Vincentz Network vom
25.-27. April begleitend zur Leitmesse ALTENPFLEGE 2017 in Nürnberg
alle maßgeblichen Kräfte der Altenpflege bündeln. www.vincentz.net
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