(ots) - Jeden Tag werden Tausende Fluggäste an deutschen
Flughäfen vor der Abreise kontrolliert. Bei der Durchleuchtung von
Passagieren und Handgepäck sollen vor allem verbotene und gefährliche
Gegenstände aufgespürt und aussortiert werden. Doch die Kontrollen
sind lückenhaft. Testern gelingt es immer wieder, Waffen und
Bombenbauteile in den Sicherheitsbereich deutscher Flughäfen zu
schmuggeln. Eigentlich ist Luftsicherheit nach wie vor eine
staatliche Aufgabe, doch die Ausführung wird an private
Sicherheitsdienste weitergegeben. Deren Mitarbeiter sind oft schlecht
ausgebildet und es herrscht eine hohe Personalfluktuation.
Gleichzeitig machen die Fluggesellschaften Druck, denn die Kosten pro
Passagier sollen möglichst niedrig bleiben.
Achim Nuhr (Hessischer Rundfunk) hat mit Verantwortlichen von
Politik, Bundespolizei, Flughäfen, Sicherheitsfirmen und ehemaligen
Mitarbeitern über die Missstände gesprochen. Außerdem berichtet ein
Vielflieger von seinen Erfahrungen. Ihm gelang es gleich mehrfach,
Messer in seinem Handgepäck ins Flugzeug mitzunehmen. Große
Anstrengungen seien dazu nicht nötig gewesen. Das neue ARD
radiofeature "Bombensicher? Ein Feature über mangelhafte Kontrollen
an deutschen Flughäfen" ist ab Mittwoch, 25. Januar 2017, in sieben
Wort- und Kulturwellen der ARD und im Internet unter
www.radiofeature.ard.de zu hören.
Auf dem Markt für Fluggastsicherheit konkurrieren gleich mehrere
große Sicherheitsunternehmen, die jährlich Umsätze im dreistelligen
Millionenbereich erwirtschaften. In Stellenanzeigen für den Beruf des
Luftsicherheitsassistenten wird mit kurzen Ausbildungszeiten von
wenigen Wochen geworben. Laut der Gewerkschaft Verdi werden die
Mitarbeiter häufig befristet eingestellt - eine hohe
Personalfluktuation ist die Folge. Auf diese Praxis und schlechte
Kontrollen angesprochen wiegeln die Unternehmen ab. Und auch beim für
die Fluggastkontrollen zuständigen Bundesinnenministerium sieht man
die Flugsicherheit in Deutschland gut aufgestellt. Konsequenzen in
Form von Auftragsentzug müssen die Unternehmen kaum fürchten.
Achim Nuhr arbeitet seit 1988 für die ARD-Sender, den
Deutschlandfunk und ARTE. Für Hörfunk und Fernsehen schuf er große
investigative Reportagen aus Deutschland, Indonesien, Indien,
Thailand, Burma, der Mongolei, Zentralasien, Tansania, England und
Osteuropa. Er gewann mehrere Journalistenpreise, u.a. 2009 den
Medienpreis Entwicklungspolitik des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, den Journalistenpreis
des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie und
den featurepreis des Schweizer Radios SRF.
Sendetermine:
SWR 2Mittwoch, 25. Januar 2017, 22:03 Uhr
Antenne SaarSamstag, 28. Januar 2017, 17:04 Uhr
SR 2Samstag, 28. Januar 2017, 17:04 Uhr
BR 2Samstag, 28. Januar 2017, 13:05 Uhr
Nordwestradio (RB)Sonntag, 29. Januar 2017, 16:05 Uhr
NDR Info Sonntag, 29. Januar 2017, 11:05 Uhr
WDR 5 Sonntag, 29. Januar 2017, 11:05 Uhr
hr2-kulturSonntag, 29. Januar 2017, 18:05 Uhr
Redaktion: Dorothee Meyer-Kahrweg (HR)
Eine Produktion des Hessischen Rundfunks für das ARD radiofeature
2017
Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de
Hinweis: Journalisten mit Zugang zur WDR-Presselounge können das neue
ARD radiofeature "Bombensicher?" ab sofort im Vorführraum anhören.
www.presse.wdr.de
Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon: 0221 220 7123
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