(ots) - Anlässlich des 70. Geburtstages des Bundeslandes
Bremen schreibt der Präsident des SV "Werder" von 1899 e.V., Dr.
Hubertus Hess-Grunewald, in einer Glückwunsch-Kolumne bei WERDER.DE
über seine Gedanken bezüglich dieses Jubiläums. Er hebt die
Gemeinsamkeiten hervor sowohl in der Historie als auch bei den
Herausforderungen der Zukunft und hält ein leidenschaftliches
Plädoyer für den Kampf gegen Populismus. Lesen Sie hier die ganze
Kolumne:
Moin, moin, du kleines, starkes, fußballverrücktes Bundesland
Bremen und Bremerhaven, der SV Werder wünscht alles Gute zum 70.
Geburtstag!
Es war ein historischer Tag heute vor 70 Jahren: Am 22. Januar
1947 wurde per Proklamation und Bekanntgabe der amerikanischen
Militärregierung der Grundstein für die Eigenständigkeit unseres
Bundeslandes mit den beiden Städten Bremen und Bremerhaven gelegt.
Den Menschen hier wurde damit die Freiheit und Selbständigkeit
zurückgegeben, die für Bremen eine lange Tradition hat. Und die
Menschen der Region haben etwas daraus gemacht. Sie erlebten 70 Jahre
politische Stabilität, Demokratie und Frieden. Ein Zeitraum mit
immenser Beständigkeit und Lebensqualität für die große Mehrheit von
uns, um die uns unsere Elterngeneration ganz sicher beneiden würde.
Unser Sport-Verein "Werder" von 1899 hatte sich seine Freiheit
bereits einige Zeit zuvor wieder erkämpft: Schon ab Ende März 1946
konnten wir wieder unter unserem Namen, der uns zuvor genommen worden
war, Fußballspiele bestreiten - und das auch zunehmend wieder im
Weser-Stadion, das die Amerikaner zuvor für ihre Volkssportarten
Baseball und American Football genutzt hatten.
70 Jahre Bremen sind also auch 70 gemeinsame Jahre mit unserem SV
Werder - davon mehr als 50 Jahre in der 1963 gegründeten
Fußball-Bundesliga. Die vier Flutlichtmasten des Weser-Stadion
gehören zur Skyline wie der Dom und das Rathaus. Wir haben viele
Höhen und manche Tiefen erlebt - eines hat uns dabei immer begleitet:
Die unglaubliche Identifikation der Menschen in Bremen mit dem SV
Werder und aller Werderaner mit Bremen und der Region. Die große
Gemeinsamkeit: Auch bei Werder sind Menschen aktiv, die unabhängig
von Herkunft und Religion mit einen festen Wertekompass ausgerüstet
die Herausforderungen der Zukunft meistern wollen. Gemeinsam haben
wir Projekte angeschoben, Erfolge gefeiert und sportliche und
gesellschaftliche Krisen durchgestanden uns gegenseitig unterstützt.
Diese emotionale enge Bindung gilt es zu erhalten. Denn die
Herausforderungen sportlich wie gesellschaftlich sind groß. Der
Fußball ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Erfolgreiche Phasen
sind weder für Werder noch für Bremen selbstverständlich. Sie
erfordern tägliche harte Arbeit. Das gilt für den Verbleib in der
Bundesliga und es gilt beim Kampf um den Erhalt unserer Demokratie.
Der Wettbewerb scheint mir hier wie dort rauer zu werden - nur
gesellschaftlich wären die Konsequenzen eines Scheiterns um ein
Vielfaches folgenreicher. Deswegen wird der SV Werder Bremen neben
allen sportlichen Aufgaben auch immer an der Seite derjenigen stehen,
die sich für Vielfalt und Demokratie und ein friedliches Miteinander
einsetzen. Wir werden immer den Kampf gegen religiösen Terrorismus
und dummen Populismus unterstützen.
Wir wollen der Leuchtturm sein, der Orientierung gibt, der ein
Symbol für den Zusammenhalt darstellt und dem Stolz Bremens als
kleinstes Bundesland Strahlkraft verleiht. Wir versprechen mit der
Leidenschaft unserer Mitglieder Menschen weit über den Horizont
hinaus für Bremen zu begeistern und die Menschen in diesem Bundesland
zusammenzubringen und mitzureißen. Wir wollen dem Puls dieses
Bundeslandes in dieser tollen Region Ausdruck verleihen und
Sympathisanten weltweit auf unsere starke Wertegemeinschaft
aufmerksam machen.
Wir wollen mit diesem bemerkenswerten Bundesland alt werden und
uns hier an unserem Heimatstandort gemeinsam mit Bremen entwickeln.
Wir freuen uns auf die nächsten runden Geburtstage unseres starken,
fußballverrückten Bundeslandes.
Alles Gute! Packen wir es an!
Dr. Hubertus Hess-Grunewald
Präsident des Sport-Verein "Werder" von 1899 e. V.
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