(ots) -
Sieben Jahre nach dem verheerenden Erdbeben und vier Monate nach
Hurrikan "Matthew" kommt der Wiederaufbau in Haiti kaum voran.
Joubert Roquefort, ein Mitarbeiter der SOS-Kinderdörfer vor Ort
warnt: "Hundertausende Kinder sind noch immer auf humanitäre Hilfe
angewiesen, sind von Krankheiten bedroht, leiden an Mangelernährung
oder haben kein Dach über dem Kopf." Auch bestünde berechtigte Angst
vor einer schlechten Ernte im Herbst und einer steigenden Zahl von
Cholera-Opfern aufgrund der miserablen hygienischen Bedingungen.
Hurrikan "Matthew" hat die bitterarme Karibikinsel ähnlich hart
getroffen wie schon das große Erdbeben vor sieben Jahren, als 300 000
Menschen starben und mehr als 1,5 Millionen obdachlos wurden. "Die
Zerstörung war nach Matthew viel großflächiger", sagt Joubert, "das
Leid unermesslich." Matthew hat vor allem die ländlichen Gebiete
verwüstet und nicht wie damals das Erdbeben die Hauptstadt
Port-au-Prince. "Vielleicht ist das der Grund, weshalb Haitis
dramatische Notlage im Rest der Welt immer noch unterschätzt wird.
Ich hoffe, dass die internationale Gemeinschaft Haiti nicht
vergisst", sagt Joubert.
Die Hilfsorganisationen und die Regierung stünden vor gewaltigen
Herausforderungen. Ob sie diese ohne starke Unterstützung der
internationalen Gemeinschaft meistern, sei allerdings fraglich. Daher
mahnen die SOS-Kinderdörfer, dass mehr Unterstützung von der
Weltgemeinschaft kommen müsse. Von den 120 Millionen Dollar Nothilfe,
die die UN erbeten habe, um den Menschen im Katastrophengebiet zu
helfen, sei erst ein kleiner Teil in Haiti angekommen.
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