(ots) -
Die Dokumentation des deutschen Filmemachers Marcel Mettelsiefen
"Das Schicksal der Kinder von Aleppo" setzt ihren Oscar-Kurs fort.
Nachdem sie es bereits als eine von zehn Produktionen auf die
Shortlist der Oscar-Nominierungen geschafft hatte, steht ihre
Nominierung in der Kategorie "Kurzdokumentarfilm" nun fest. Damit hat
die bewegende Dokumentation über eine syrische Familie, die sich nach
ihrer Flucht vor dem Bürgerkrieg im niedersächsischen Goslar ein
neues Leben aufbaut, Chancen auf eine der begehrten Trophäen, die am
26. Februar in Los Angeles verliehen werden. Der TV-Sender HISTORY
zeigt die Oscar-nominierte Dokumentation am Samstag, 4. März 2017, um
18.55 Uhr.
Rund 1,4 Millionen Flüchtlinge sind seit 2015 nach Deutschland
gekommen, unter ihnen Hunderttausende Syrer. Auch die fünfjährige
Sarah hat es geschafft, mit ihrer Mutter Hala und ihren Geschwistern
Helen, Farah und Mohammed aus der umkämpften Stadt Aleppo zu
entkommen und in Deutschland ein neues Leben zu beginnen. "Das
Schicksal der Kinder von Aleppo" begleitet sie bei ihrer Flucht vor
dem Bürgerkrieg und zeigt ihr neues Leben in der niedersächsischen
Stadt Goslar.
Nachdem Saras Vater Abu Ali, Kommandant bei der Freien Syrischen
Armee (FSA), von Kämpfern des Islamischen Staats entführt wurde und
verschwunden bleibt, entschließt sich seine Frau und Saras Mutter
Hala zur Flucht nach Europa. Ãœber 3.470 Kilometer legt die Familie
über Kilis, einem Flüchtlingslager an der syrisch-türkischen Grenze,
Istanbul und Hannover zurück, bis sie in Goslar eine neue Heimat
findet.
Der deutsche Filmemacher Marcel Mettelsiefen, der die Familie
bereits für seine Emmy- und Grimme-Preis-prämierte Dokumentation "Die
Kinder von Aleppo" besuchte und das gefährliche Leben in der
umkämpften Stadt zeigte, begleitete sie auf ihrer Reise. Dabei taucht
er ein in die Gedanken von Sara und ihren Geschwistern. Denn auch das
unbeschwerte Leben in Goslar wird immer noch überschattet von Heimweh
und einer Vergangenheit voller Krieg sowie einer Zeit, in der Sara
nicht mit Spielzeug gespielt, sondern mit ihrem Vater Bomben gebaut
hat.
Die Oscar-Jury hatte "Das Schicksal der Kinder von Aleppo"
(internationaler Titel: "Watani: My Homeland") zunächst von 61
Einsendungen für eine Nominierung in der Sparte "Kurzdokumentarfilm"
ausgewählt, von denen fünf nun für die Endrunde nominiert wurden,
darunter auch Mettelsiefens Dokumentation. Die Vergabe der Oscars
erfolgt am 26. Februar 2017. Zuvor hat die Dokumentation am 2.
Februar die Chance, beim Deutschen Fernsehpreis prämiert zu werden.
Produziert wurde "Das Schicksal der Kinder von Aleppo" von ITN in
Koproduktion mit dem ZDF und PBS.
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