(ots) - Am 26. Januar wird jährlich der Weltzolltag gefeiert.
An diesem Tag gedenken die Staaten weltweit der Arbeit des Zolls für
Bürger, Wirtschaft und Umwelt. In den letzten Jahrzehnten hat sich
das Gesicht des deutschen Zolls massiv gewandelt: Er ist heute eine
moderne Behörde des Bundes, deren Tätigkeit von der Dienstleistung
bis zum hoheitlichen Handeln reicht.
Im Blickpunkt des diesjährigen Weltzolltages steht das Thema
Datensammlung und -analyse. Das sind auch für den deutschen Zoll
unverzichtbare Instrumente im Hinblick auf die Erfüllung seiner
Aufgaben.
Der Präsident der Generalzolldirektion, Uwe Schröder, zum
Weltzolltag: "Die Weltbank hat es gerade wieder bestätigt: In ihrem
internationalen Logistik-Ranking belegt der deutsche Zoll erneut
einen weltweiten Spitzenplatz. Diese Zuverlässigkeit, Schnelligkeit
und Effizienz verdanken wir auch unserer hochentwickelten
elektronischen Risikoanalyse. Mit ihr können wir den Warenverkehr
zielgerichtet kontrollieren. So schützen wir Bürger und Wirtschaft
vor gefährlichen Waren und Kriminalität ohne den internationalen
Wirtschaftsverkehr über Gebühr zu beeinträchtigen."
Neben der Erhebung von Steuern und dem internationalen
Warenverkehr zählen der Kampf gegen Schwarzarbeit, die Verhinderung
von Schmuggel, die Erhebung der Kraftfahrzeugsteuer, die
Vollstreckung von Forderungen, die Bekämpfung von Produktpiraterie
sowie der Einsatz für den Artenschutz zu den zentralen Aufgaben des
Zolls.
Rund 39.000 Zöllnerinnen und Zöllner sichern täglich die
Leistungsfähigkeit unseres Gemeinwesens, fördern den
Wirtschaftsstandort Deutschland und tragen zur Stabilisierung unserer
Sozialsysteme bei. Dazu erheben sie zum Beispiel jedes Jahr über
100 Milliarden Euro an Steuern, die wichtige Zukunftsinvestitionen
in Bildung, Familie, Forschung und Infrastruktur ermöglichen. Sie
schützen die Wirtschaft vor Wettbewerbsverzerrungen, die Verbraucher
vor mangelhaften Waren aus dem Ausland und die Gesellschaft vor
grenzüberschreitender organisierter Kriminalität.
Deutschland ist eine der größten und exportstärksten
Wirtschaftsnationen der Welt. Deutsche Unternehmen führen jährlich
Waren im Wert von mehreren hundert Milliarden Euro nach Deutschland
ein oder aus. Mehr als 190 Millionen Zollabfertigungen wickelt der
Zoll pro Jahr ab.
Bei so gewaltigen Warenströmen ist es unumgänglich, dass der
Zoll seine Kontrollen zielgerichtet und risikoorientiert
organisiert. Dafür müssen große Mengen an Daten gesammelt und in
kürzester Zeit analysiert und bewertet werden, um risikobehaftete
Sendungen kontrollieren zu können. Nur so werden die eng kalkulierten
Zeitabläufe der Wirtschaft so wenig wie möglich beeinträchtigt und
gleichzeitig der hohe Standard einer sicheren Lieferkette und der
Schutz von Wirtschaft und Bürger gewährleistet.
Der deutsche Zoll hat auf diese globalen Entwicklungen und die
Bedürfnisse der Unternehmen reagiert und hat eine leistungsstarke
Zentralstelle eingerichtet, die permanent den Strom an eingehenden
Daten zum grenzüberschreitenden Warenverkehr auswertet. Die
Zöllnerinnen und Zöllner an den Grenzen und im Inland erhalten dann
automatisch die Erkenntnisse und Hinweise auf risikobehaftete
Lieferungen über ein IT-Verfahren direkt auf den Bildschirm und
können sofort reagieren.
Die tatsächlichen Zollkontrollen werden damit in der Summe
weniger, aber im Ergebnis effizienter. Die Erfolgsbilanz bei der
Abwehr von Gefahren und der Kriminalitätsbekämpfung - von der
Steuerhinterziehung, Verhinderung von Betäubungsmittelschmuggel bis
hin zur Produktpiraterie - bestätigt dies Jahr für Jahr
eindrucksvoll aufs Neue.
Die Bilanz des Zolls für 2016 wird Mitte März im Rahmen der
Zolljahrespressekonferenz veröffentlicht. Weitere Informationen zum
Zoll und den Ausbildungsmöglichkeiten stehen unter www.zoll.de zur
Verfügung.
Pressekontakt:
Generalzolldirektion
Pressestelle
André Lenz
Telefon: 040/42820-1241
pressestelle.gzd(at)zoll.bund.de
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