(ots) -
Die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) begrüßt das
aktuelle Abstimmungsergebnis des Umweltausschusses im Europaparlament
zur Kreislaufwirtschaft (Circular Economy Package). Die Abgeordneten
fordern, dass künftig einheitliche, inputbezogene Recyclingquoten
berechnet werden sollen. Dies ist ein wichtiger Beitrag für ein
hochwertiges Recycling.
Franziska Erdle, Hauptgeschäftsführerin der WVMetalle, erklärt zum
Circular Economy Package: "Wir unterstützen die Forderung des
Parlaments. Die EU-Mitgliedstaaten sollten eine einheitliche Methode
zur Messung von Recyclingquoten bei Siedlungsabfällen verwenden.
Letztlich geht es darum nachzuweisen, wie viele Abfälle nach ihrer
Erfassung und Sortierung tatsächlich recycelt werden. Sobald die
Berechnungsregeln klar definiert sind, kann Europa gezielte Maßnahmen
ergreifen, um ein hochwertiges Recycling von Metallen und anderen
Materialien zu fördern."
Die WVMetalle begrüßt innerhalb des Beschlusses vor allem auch den
Ansatz, Produkte und Materialien zu fördern, die mehrfach
recyclierbar sind: "Metalle können immer wieder ohne Qualitätsverlust
recycelt werden. Ohne sie ist auch ein Recycling von Produkten im
nächsten Schritt der Wertschöpfungskette für die Mobilitäts- oder
Energiewende nicht machbar", so Erdle.
Mit Zurückhaltung bewertet die WVMetalle den Auftrag an die
EU-Kommission, die Einführung europaweiter Quoten für die
Vorbereitung der Wiederverwendung und das Recycling von
Industrieabfällen zu prüfen. Industrielle Abfälle sind in ihrer
Zusammensetzung in aller Regel viel komplexer als Siedlungsabfälle.
Die Quoten für Siedlungsabfälle sind daher nicht ohne weiteres auf
industrielle Abfälle übertragbar. Es ist deshalb zu begrüßen, dass
die EU-Kommission die Machbarkeit solcher Quoten bis Ende 2018
zunächst in einem Bericht prüfen muss.
Kritisch sieht die WVMetalle die Forderung, Mehrweg einen Vorrang
vor Einweg-Verpackungen zu geben. Ökobilanzen belegen, dass ein
pauschales Schwarz-Weiß-Denken zwischen Mehrweg und Einweg bei
Verpackungen nicht mehr berechtigt ist. Die Ökobilanz der
Aluminium-Getränkedose hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich
verbessert. Sie ist heute vielfach ökologisch gleichwertig zum
Mehrweg.
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