(ots) -
Das Entwicklungsprojekt des schwäbischen Baumwoll-Spezialisten
Elmer & Zweifel ist jetzt mit einem Ernte- und Einkommensschub für
die Bio-Bauern im Norden Ugandas zu Ende gegangen. Im Juli 2014
begann die GADC (Gulu Agricultural Development Company), 50 Gruppen
mit jeweils 250 Farmern im Bio-Landbau zu schulen. Die Ergebnisse der
Public Private Partnership zwischen GADC, Elmer & Zweifel und der GIZ
(Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) waren so positiv,
dass das GIZ-Büro vor Ort eine Weiterführung von "Farmers as
Entrepreneurs" angekündigt hat.
Im Projekt den Regionen Gulu, Atiak, Alero und Anaka in
Nord-Uganda werden inzwischen neben Baumwolle auch Sesam, Chili und
Sonnenblumen biologisch angebaut. Die Ergebnisse der zweijährigen
Projektphase liegen jetzt vor: Der Ertrag konnte um 36% bei der
Baumwolle und um 32% bei Sesam (von 250 kg/ha auf 330 kg/ha)
gesteigert werden. Die Einnahmen kletterten um 30% (in US $) in die
Höhe. Diese hohen Zuwächse wurden durch die umfangreichen Schulungen
der Bauern erzielt, und sie zeigen, welch großes
Entwicklungspotenzial der Biolandbau noch hat.
Cotonea schafft seit 2009 zusammen mit der GADC und Partnern der
Entwicklungszusammenarbeit mit seinen Bio-Baumwollprojekten
langfristige Perspektiven für die Menschen in Uganda und seit 2004 in
Kirgistan. Über die GIZ förderte das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von 2014 bis
Ende 2016 die Schulung zusätzlicher 12.500 Bauern in Nord-Uganda.
Inzwischen ernährt das gesamte Projekt viele zehntausend Menschen.
Die GADC investierte insgesamt 500.000 Euro in die
Weiterentwicklung dieses Projektes. 80% der Menschen leben hier von
der Landwirtschaft. Vom südafrikanischen Unternehmer Bruce Robertson
2009 gegründet, setzte die GADC anfangs ausschließlich auf
Bio-Baumwolle. Cotonea ist seither Vertragspartner und nach wie vor
größter Abnehmer.
In Kirgistan ist Cotonea Partner der Schweizer
Entwicklungsorganisation Helvetas. 3500 Farmer bauen hier jetzt neben
Bio-Baumwolle auch biologische Zwischen- und Rotationsfrüchte wie
Gurken, Tomaten, Bohnen in Gewächshäusern an. Sie werden direkt auf
regionalen Märkten verkauft. Mithilfe dieser einfachen Gewächshäuser,
die nicht künstlich beheizt werden, können die Bauern nun zwei
komplette Ernten einbringen und die Feldfrüchte vor bzw. nach der
eigentlichen Saison anbieten, was ihnen deutlich höhere Preise und
bessere Einkommen beschert.
Wenn Menschen in ihrer Heimat bleiben können und nicht ihr
soziales Umfeld verlassen müssen, nützt das allen. Aber dafür
brauchen sie in ihrem Land eine Lebensgrundlage, in die investiert
werden muss. Entwicklungsgelder in Form von Migrationspartnerschaften
an Eliten zu zahlen ist kein nachhaltiges Konzept.
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