(ots) -
- Studie von Roland Berger und ILIA Corporation: Ende der
Sanktionen öffnet Iran für internationale Pharmaunternehmen
- 12 Prozent Wirtschaftswachstum pro Jahr, rund 80 Millionen
Einwohner und weitere 400 Millionen in den Nachbarländern
- Pharmamarkt ist heute rund 2 Milliarden Dollar groß und wächst
jährlich um 6 Prozent, gesamte Gesundheitsausgaben erreichen 2020
voraussichtlich 40 Milliarden Dollar
- 100 iranische Pharmafirmen und 60 Produktionsstätten bieten
Potenzial für Partnerschaften
Seit vor einem Jahr die meisten internationalen Sanktionen gegen
den Iran aufgehoben wurden, gilt das Land als vielversprechendes Ziel
für ausländische Unternehmen. Dies gilt auch für internationale
Pharmakonzerne: Rund 100 iranische Pharmafirmen bieten viel Potenzial
für attraktive Partnerschaften. Ein Engagement vor Ort lohnt sich:
Der iranische Pharmamarkt umfasst heute rund 2 Milliarden Dollar und
wächst jährlich um rund 6 Prozent; die Gesundheitsausgaben insgesamt
werden 2020 bei rund 40 Milliarden Dollar liegen. Darüber hinaus
können Pharma-Unternehmen vom Iran aus einen großen Markt mit 400
Millionen Konsumenten in 15 Nachbarländern für sich erschließen.
"Die internationalen Sanktionen haben die Entwicklung der
iranischen Pharmabranche in den vergangenen Jahrzehnten stark
gebremst", sagt Morris Hosseini, Partner von Roland Berger. "Dafür
sind jetzt die Chancen für Wachstum umso größer." Doch der iranische
Markt bietet nicht nur bedeutende Wachstumschancen für
Pharmakonzerne, sondern auch einige Risiken für Neueinsteiger, so die
neue Studie von Roland Berger und der iranischen ILIA Corporation
"Iran's pharmaceutical market - Rediscovering a sleeping giant".
Öffnung für den Weltmarkt sorgt für hohes Wachstum
Die Grundvoraussetzungen für die Pharmaindustrie in Iran sind gut:
Die lokale Wirtschaft boomt, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird in
den kommenden Jahren voraussichtlich um jeweils 12 Prozent wachsen.
Wegen der langen Abschottung vom Weltmarkt verfügt das Land nicht nur
über rund 60 Produktionsstätten für Pharmaprodukte, die derzeit auf
neueste technologische Standards aufgerüstet werden, sondern auch
einen gut funktionierenden Gesundheitsmarkt, auf dem rund 100
Unternehmen im Wettbewerb stehen, die zum Teil bereits signifikante
Kompetenzen zum Beispiel bei der Herstellung von Biosimilars
vorweisen können.
Darüber hinaus finden Pharma-Unternehmen im Iran viele
hochqualifizierte Fachkräfte, auch wenn das Land in den vergangenen
Jahren einen gewissen "Brain Drain" erlebt hat. Und: Irans
geografische Lage und seine guten Beziehungen zu vielen
Nachbarländern mit Handelsabkommen und Sonderwirtschaftszonen machen
das Land zu einem idealen Export-Drehkreuz, um rund 400 Millionen
Menschen, insbesondere in Zentralasien, zu erreichen. "Auch die
politischen Rahmenbedingungen sind positiv", erläutert Marlon
Jünemann, Managing Partner der ILIA Corporation. "Seit dem Ende der
Sanktionen bemüht sich die iranische Regierung aktiv um einen
stabilen und offenen Markt und wirbt um ausländische Investoren."
Früher Start sichert Vorsprung
Für die Experten ist damit jetzt der richtige Zeitpunkt, sich
durch einen frühen Start im iranischen Pharmamarkt einen Vorsprung zu
sichern. Doch der Einstieg dürfe nicht übereilt erfolgen, sondern
müsse gut geplant werden: "Das iranische Gesundheitssystem hat einige
Besonderheiten, die sowohl Chancen als auch Risiken für neue
Marktteilnehmer bereithalten", sagt Jünemann. Denn durch die lange
Abschottung vom Weltmarkt hat sich ein gut funktionierendes
Selbstversorgungssystem etabliert: Dazu gehören Zulassungs- und
Regulierungsinstitutionen, einschließlich der Behörde, die über die
Erstattungsfähigkeit von Arzneimittelkosten durch die
Krankenversicherungen entscheidet, Hersteller von Arzneimitteln,
verschreibende Ärzte, staatliche und private Apotheken sowie die
Patienten.
"Ausländische Firmen, die neu in den iranischen Pharmamarkt
einsteigen, können von diesen Strukturen profitieren, aber auch
darunter leiden", sagt Hosseini. "Entscheidend ist daher, sich zuerst
ein tiefgreifendes Verständnis der lokalen Marktmechanik, der
regulatorischen Rahmenbedingungen, der Unternehmenskultur und der
heimischen Wettbewerber zu verschaffen." Zu den weiteren Schritten
gehören unter anderem die Entscheidung zwischen Export in den Iran
oder Produktion vor Ort sowie die Suche nach vielversprechenden
Marktnischen und geeigneten Partnern vor Ort.
Insgesamt, so die Experten in ihrer Studie, ist Iran ein lohnendes
Feld für multinationale Pharmakonzerne: "Gut geplant und vorbereitet
bietet ein - baldiger - Markteinstieg zweifellos sehr gute
Wachstumschancen", sagt Thilo Kaltenbach, Partner bei Roland Berger.
Die Studie können Sie herunterladen unter:
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Ãœber Roland Berger
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ILIA Corporation ist ein Boutique-Beratungsunternehmen, das sich
auf den iranischen Markt spezialisiert hat. Seit fast zehn Jahren
begleitet ILIA im Iran lokale und internationale
Fortune-500-Unternehmen ebenso wie mittlere Unternehmen und
Regierungsinstitutionen. Mit ihrem erfahrenen Beraterteam und einem
Netzwerk lokaler Experten unterstützt ILIA Corporation Klienten
dabei, sich das volle Potenzial des iranischen Markts zu erschließen.
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