(ots) - 2016 wurde auf dem deutschen Markt für Lager-
und Logistikflächen nach Informationen von JLL ein neuer Rekord
erzielt. Mit rund 6,7 Mio. m² wurden 8 % mehr Flächen umgesetzt
(Eigennutzer und Vermietungen) als im bisherigen Rekordjahr 2015 (6,2
Mio. m²), die 5- und 10-jährigen Durchschnittswerte um 22 % bzw. 46 %
getoppt. Dabei haben die Umsätze durch Vermietungen im
Jahresvergleich um 10 % zugelegt und mit 4,33 Mio. m² erstmals die
4-Mio. m²-Marke überschritten. Eigennutzerumsätze stiegen gegenüber
dem Vorjahr um 5 % und erreichten nach 2014 mit 2,37 Mio. m² das
zweithöchste je registrierte Volumen. Allein auf das Konto von
E-Commerce-Unternehmen gingen 2016 bundesweit ca. 560.000 m²:
deutliche Steigerungen von einem Viertel gegenüber 2015 (447.000 m²)
und +43 % gegenüber dem 5-Jahresschnitt (2011 bis 2015: 392.000 m²).
Viele Vorzeichen für 2017 stimmen positiv. Dazu gehören neben den
konjunkturellen Prognosen mit einem BIP-Anstieg von 1,4 % die
anhaltende Flächennachfrage von Unternehmen, ihre
Investitionsbereitschaft und teils auch die anhaltende
Restrukturierung von Industriestandorten. Sie könnten dafür sorgen,
dass die 6-Mio.-m²-Marke ein drittes Jahr in Folge überschritten
wird.
Flächenumsatz in den Big 5 auf hohem Niveau
In den Big 5-Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt,
Hamburg und München) wurde mit 2,1 Mio. m² nach 2011 (2,25 Mio. m²)
das zweitbeste Umsatzvolumen erzielt. Gegenüber dem Vorjahr lag das
Plus bei 2 %, 5- und 10- Jahresschnitt wurden um 9 % und 24 %
übertroffen.
Den größten Zuwachs verzeichneten im Jahresvergleich die Regionen
München (+36 %) und Frankfurt (+21 %). Letztere erreichte mit 570.000
m² sogar ihr bisher bestes Ergebnis. Ebenfalls im Plus bewegt sich
die Region Hamburg (+11 %), die mit 665.000 m² innerhalb der Big 5
den Spitzenplatz 2016 innehat. In Berlin wurde der Vorjahreswert
leicht (-8 %) und in Düsseldorf - allerdings nach einem
außergewöhnlich hohen Umsatzvolumen 2015 - deutlich verfehlt (-47 %).
Im Vergleich zum Vorjahr legten vor allem Handelsunternehmen
deutlich zu und erhöhten ihren Anteil von 31 % auf 41 %. Rund 31 %
wurden von Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr,
Lagerhaltung generiert - eine ähnliche Größenordnung wie 2015.
Industrieunternehmen folgen mit 17 %, damit rund 133.000 m² weniger
an als im Vorjahr. Die fünf größten Abschlüsse des Jahres innerhalb
der Big 5 wurden von Handelsunternehmen getätigt. Insgesamt entfielen
38 % des Umsatzvolumens 2016 in den Big 5 auf Projektentwicklungen,
betrachtet man nur die Umsätze ab 5.000 m² sogar die Hälfte.
Spitzenmieten in Berlin erstmals seit 2002 wieder bei 5 Euro
Die Spitzenmieten für Lagerflächen in der Größenordnung ab 5.000
m² blieben im Jahresvergleich in nahezu allen betrachteten Regionen
stabil. Die Region Berlin bildet mit einem Anstieg um 30 Cent (+ 6 %)
auf 5,00 Euro/m²/Monat die Ausnahme, bleibt dabei immer noch
günstiger als in die anderen vier Regionen. Die höchsten Mieten
werden mit 6,75 Euro/m²/Monat in München gezahlt, die Regionen
Frankfurt (6,00 Euro/m²/Monat), Hamburg (5,60 Euro/m²/Monat) und
Düsseldorf (5,40 Euro/m²/Monat) folgen.
Mit dem Ruhrgebiet erstmals eine Logistikregion über 1 Mio. m²
Außerhalb der Big 5 Ballungsräume (Umsätze ab 5.000 m²) wurden
2016 mit rund 4,57 Mio. m² (+11 %) mehr Flächen als jemals zuvor
umgesetzt, ein Drittel bzw. rund zwei Drittel mehr als im 5- bzw.
10-Jahresschnitt. Rund 57 % wurden durch Vermietungen generiert, sie
legten um 9 % zu. Bei den Umsätzen durch Eigennutzer war ein Plus von
14 % zu verbuchen.
Besonders hervorzuheben ist das Ruhrgebiet: erstmals schlägt in
einer Logistikregion, ob in oder außerhalb der Big 5, ein
Umsatzvolumen von über 1 Mio. m² zu Buche. Das Ruhrgebiet ist
aufgrund seines guten Angebotes infrastrukturell gut angebundener
Grundstücke vor allem bei flächenintensiven Unternehmen als Standort
gefragt. Entsprechend trugen mehrere großflächige Abschlüsse zum
herausragenden Ergebnis von insgesamt rund 1,05 Mio. m² bei.
Insgesamt bildeten außerhalb der Big 5-Ballungsräume Unternehmen aus
dem Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung die stärkste
Nachfragegruppe mit 37 % des Gesamtumsatzes, auf Unternehmen aus
Handel und Industrie entfielen 32 % bzw. 28 %.
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch(at)eu.jll.com
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