(ots) - Sachsens Pflegewirtschaft steht in den nächsten
Jahren vor existenziellen Herausforderungen. Hierin waren sich die
über 200 Teilnehmer, hauptsächlich mittelständische Träger von
Pflegeeinrichtungen sowie Gäste der Politik und der Leistungsträger,
auf dem Siebenten Sächsischen Unternehmertag Pflege des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in
Dresden einig. Grund hierfür ist u.a. das dritte
Pflegestärkungsgesetz (PSG III), das die Kommunen stärker in die
Steuerung des Pflegemarktes einbindet. Von elementarer Bedeutung für
die Pflegeeinrichtungen sind auch die im Gesetz vorgesehene
Ausweitung der Kontroll- und Nachweispflichten sowie die Ausschaltung
des Wettbewerbs um die Kosten, zum Nachteil der Pflegebedürftigen und
Angehörigen sowie der Sozialhilfeträger.
"Wie sich diese Regelungen in der Praxis auswirken und ob die
Berücksichti-gung eines Unternehmerrisikos tatsächlich geeignet ist,
die Existenz gerade familiengeführter Einrichtungen zu sichern und
obendrein ausreichend Anrei-ze liefert, in den dringend notwendigen
Ausbau der pflegerischen Infrastruktur zu investieren, werden
zukünftig zentrale Fragen sein", kommentiert der
bpa-Landesvorsitzende Dr. Matthias Faensen. Gleichzeitig forderte er
die Teilnehmer auf, die sich bietenden Chancen der
Pflegestärkungsgesetze zu nutzen und aktiv das Gespräch mit den
Verantwortlichen vor Ort zu suchen: "Treten Sie von sich aus in
Kontakt mit den Kommunen. Häufig lassen sich für alle Beteiligten auf
diese Weise ganz pragmatisch und unbürokratisch gemeinsame Projekte
realisieren", so Dr. Faensen.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
600 in Sachsen) die größte Interessen-vertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Ju-gendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
290.000 Arbeitsplätze und circa 22.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 23 Milliarden Euro.
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Für Rückfragen: Jacqueline Kallé, Leiterin der
bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0341/211 05 30, Mobil: 0162/134 135
6, www.bpa.de
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