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Die Gewinner des Deutschen Hörbuchpreises 2017 stehen fest:
Ausgezeichnet werden Bibiana Beglau als "Beste Interpretin" und
Ulrich Noethen als "Bester Interpret", "Die Erfindung der Roten Armee
Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" als
"Bestes Hörspiel", Hans Sarkowicz für "Geheime Sender. Der Rundfunk
im Widerstand gegen Hitler" in der Kategorie "Bestes Sachhörbuch"
sowie Joachim Meyerhoff für "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche
Lücke" als "Beste Unterhaltung".
Der Preisträger in der Kategorie "Bestes Kinderhörbuch" wird in der
kommenden Woche bekannt gegeben.
Bibiana Beglau erhält den Preis als Beste Interpretin für ihre über
achtzehnstündige Lesung des Romans "Die Unglückseligen" von Thea
Dorn. Aus einem "anspruchsvollen Schreibkunst-werk" mache die
leidenschaftliche Schauspielerin mit ungeahnter Leichtigkeit und
großer stimmlicher Bandbreite ein "mitreißendes Sprechkunstwerk",
urteilt die neunköpfige Preisträgerjury tief beeindruckt.
Als Bester Interpret wird Ulrich Noethen für die Lesung von Friedrich
Anis Roman "Nackter Mann, der brennt" ausgezeichnet. "Große Kunst"
bescheinigt die Jury dem bekannten Schau-spieler. Er profiliere den
komplexen Charakter des Protagonisten so präzise, dass dieser dem
Hörer näher komme, als ihm lieb ist. Die verstörende Geschichte eines
Missbrauchsopfers, das selbst zum Täter wird, bewirke dadurch "ein
Gruseln über den Text hinaus".
Regisseur Leonhard Koppelmann und Autor Frank Witzel teilen sich den
Preis in der Kategorie Bestes Hörspiel. Auf Grundlage des Romans "Die
Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven
Teenager im Sommer 1969", für den Frank Witzel 2015 den Deutschen
Buchpreis gewann, haben die beiden Preisträger mit der
Hörspielfassung "ein eigenständiges Kunstwerk" erschaffen, zu dem der
Autor selbst die Musik komponierte. "Hier stimmt einfach jedes
Detail", stellen die Juroren anerkennend fest.
Den Preis für das Beste Sachhörbuch gewinnt HR-Redakteur Hans
Sarkowicz für "Geheime Sender. Der Rundfunk im Widerstand gegen
Hitler". Dank jahrzehntelanger Archiv-Recherchen ist Sarkowicz "eine
einzigartige Dokumentation der historischen Rundfunkquellen"
gelungen. Sein mit zahlreichen Originaltönen ausgestattetes Feature
belege eindrucksvoll, dass "Rund¬funk-geschichte als Paradigma der
Zeitgeschichte" zu verstehen sei, heißt es in der Begründung der
Jury.
In der Kategorie Beste Unterhaltung setzte sich der
Theaterschauspieler Joachim Meyerhoff gegen seine Mitnominierten
durch. Die als Live-Mitschnitt veröffentlichte Lesung seines dritten
autobiografischen Romans "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke"
sei zugleich "irrsinnig komisch" und "zu Tränen rührend tragisch",
empfindet die Jury, und sie würdigt Meyerhoffs "überaus
unterhaltsamen Vortrag" als "Plädoyer für die große Geste".
Wie in den beiden Vorjahren moderiert Götz Alsmann die festliche
Preisverleihung. Gastgeber am 7. März 2017 ist der Westdeutsche
Rundfunk im Kölner Funkhaus am Wallrafplatz. Traditionell ist die
Preisverleihung die Auftaktveranstaltung des internationalen Kölner
Literaturfestes lit.COLOGNE.
Die Veranstaltung wird ab 20.05 Uhr live auf WDR 5 und den weiteren
Kulturradios hr2-kultur, NDR Kultur, SWR2 und Antenne Saar sowie im
Internet und als Audio- und Videostream auf wdr5.de übertragen.
Gemeinsam mit dem Deutschen Hörbuchpreis werden zwei
Partnerauszeichnungen verliehen:
Hörbuch des Jahres 2016 der hr2-Hörbuchbestenliste ist das Hörspiel
"Manhattan Transfer" nach dem Roman von John Dos Passos in der Regie
von Leonhard Koppelmann und Hermann Kretzschmar.
Für den Publikumspreis HörKules der "Buchwerbung der Neun" kann unter
www.hoerkules.de noch bis zum 15. Februar abgestimmt werden.
Mehr Informationen zum Deutschen Hörbuchpreis finden Sie unter
www.deutscher-hoerbuchpreis.de.
Pressekontakt:
Geschäftsstelle Deutscher Hörbuchpreis e.V.
Henrike Wenschkewitz
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