(ots) - Donald Trump könnte schneller an seine
politischen Grenzen stoßen, als er die Grenze zu Mexiko dichtmachen
kann. Den ersten Eklat hat er jedenfalls schon verursacht: Mexikos
Präsident hat seinen für Dienstag geplanten Besuch in Washington
abgesagt. Ein logischer Schritt, denn über sein Projekt eines
Grenzwalls, für das die Mexikaner obendrein bezahlen sollen, wollte
Trump ganz offensichtlich gar nicht mehr verhandeln. Der neue Mann im
Weißen Haus scheint zu glauben, dass sich alle Welt seinem Diktat zu
unterwerfen hat. Seit Tagen unterzeichnet Trump am laufenden Band
Erlasse, als gäbe es kein Morgen. Als ließe sich alles mit einem
Federstrich regeln. Es ist eine Politik der einsamen Entscheidungen,
die herzlich wenig Rücksicht darauf nimmt, was die Betroffenen dazu
zu sagen haben. Auch der Bau der Mexiko-Mauer folgt keiner
Kosten-Nutzen-Analyse, sondern einem einfachen Kalkül: Das
Nachbarland soll erst gedemütigt und dann gefügig gemacht werden. Mit
dieser brutalen Masche kann man vielleicht Geschäfte machen. Aber auf
Dauer kein Land regieren.
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