PresseKat - Zahl des Monats Januar 2017: 2

Zahl des Monats Januar 2017: 2

ID: 1449250

(ots) - Weltweit existieren nur noch zwei relevante
Produktionsstätten für die Herstellung von Roh- bzw. Wirkstoffen für
das Antibiotikum Pip/Taz. Ende 2016 fiel eines der Produktionswerke
aus - Lieferengpässe bei diesem lebenswichtigen Arzneimittel sind die
Folge.

- Pip/Taz ist ein Breitband-Antibiotikum, das bei schweren
Infektionen primär im stationären Bereich eingesetzt wird.

- Der Lieferengpass zeigt die hohe Abhängigkeit Deutschlands von
marktkonzentrierten Roh- und Wirkstofflieferanten außerhalb
Deutschlands.

- Die Marktkonzentration ist eine Folge des hohen Kostendrucks
durch Rabattverträge im ambulanten Bereich und Niedrigstpreise
in den Krankenhäusern.

Pip/Taz ist die Abkürzung für Piperacillin/Tazobactam. Es ist ein
intravenös zu verabreichendes Breitband-Antibiotikum, das bei
schweren Infektionen eingesetzt wird (u. a. Blutvergiftung).
Angewandt wird es primär im stationären Bereich und ist
unentbehrlich.

Aufgrund einer Explosion in einem chinesischen Produktionswerk im
Oktober 2016 kommt es aktuell zu Lieferengpässen bei Pip/Taz, da der
Hersteller die Roh-/Wirksubstanzen nicht in notwendigem Maße liefern
kann. Der Hersteller Quilu ist einer von weltweit zwei relevanten
Wirkstoffherstellern für Pip/Taz.

Dieser Lieferengpass ist ein Beispiel für die hohe Abhängigkeit
Deutschlands und anderer Staaten von Roh- bzw. Wirkstofflieferanten,
die ihren Sitz außerhalb der EU haben - bei Antibiotika vor allem in
China.

Der hohe Kostendruck durch Niedrigstpreise im Klinikeinkauf und
bei Rabattverträgen, der sich durch die gesamte Produktionskette bis
hin zu den Rohstoff- bzw. Wirkstoffherstellern zieht, hat eine hohe
Marktkonzentration zur Folge. Existieren wie bei Pip/Taz nur noch
einzelne Produktionsstätten, kann der Ausfall eines Produzenten




gravierende Folgen für die Versorgung haben.

Pro Generika hat gemeinsam mit Roland Berger Strategy Consultants
ein Projekt durchgeführt und herausgearbeitet, ob bzw. unter welchen
Bedingungen wichtige Antibiotika wieder vermehrt in Deutschland/der
EU hergestellt werden können. Dieses Gutachten wird Mitte Februar
2017 veröffentlicht.



Pressekontakt:
Bork Bretthauer
Geschäftsführer
Pro Generika e.V.
Tel. 030/81616090
info(at)progenerika.de / www.progenerika.de /
http://twitter.com/progenerika

Original-Content von: Pro Generika e.V., übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  SKODA KODIAQ SPORTLINE: sportlich-dynamischer Auftritt für Individualisten (FOTO) Schnellstes Serienmodell von Ford aller Zeiten: Neuer Ford GT erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 347 km/h (FOTO)
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.01.2017 - 09:43 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1449250
Anzahl Zeichen: 2776

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Handel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Zahl des Monats Januar 2017: 2"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Pro Generika e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Gummibärchen oder Arzneimittel? ...

Eine Tüte "Haribo Goldbären" kostet im Supermarkt 89 Cent. Über 1.000 Generika, von denen im Juni 2012 jeweils mindestens eine Packungseinheit abgegeben worden ist, kosteten ab Werk weniger als diese Tüte Gummibärchen. Gummibä ...

Alle Meldungen von Pro Generika e.V.