(ots) - Berliner Abgeordnete stimmen Antrag auf Einführung
eines Coffee to go-Mehrwegsystems in der Bundeshauptstadt zu -
Deutsche Umwelthilfe hält bepfandete Mehrwegbecher für
zukunftsweisend und besonders verbraucherfreundlich - Berlin ist
Vorbild für ganz Deutschland für einen Wechsel von Einweg zu Mehrweg
Die Berliner Landesregierung sagt Coffee to go-Einwegbechern den
Kampf an und hat die Einführung eines umweltfreundlichen
Mehrwegsystems auf den Weg gebracht. Auf der gestrigen (26.1.2017)
Plenarsitzung im Berliner Abgeordnetenhaus wurde einem entsprechenden
Antrag der rot-rot-grünen Regierungskoalition zugestimmt. Die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) hält die Einführung eines Mehrwegsystems
für Coffee to go für richtungsweisend beim Kampf gegen immer größer
werdende Abfallberge durch Einwegbecher. Andere Städte, Kommunen und
der Bund sollten dem Vorbild folgen.
Ähnlich wie bei bepfandeten Mehrwegflaschen, sollen Verbraucher in
Berlin zukünftig ihren Coffee to go aus einem viele hundert Mal
wiederbefüllbaren Becher mit Pfand genießen und diesen bei allen
teilnehmenden Filialen schnell und unkompliziert wieder abgeben
können. Der erfolgreiche Antrag der Berliner Landesregierung zur
Einführung eines Mehrwegsystems wird nun im Fachausschuss für Umwelt
beraten und soll anschließend im Abgeordnetenhaus endgültig
verabschiedet werden.
"Während die Bundesumweltministerin Hendricks dem Lobbydruck von
Coca-Cola nachgibt und den Mehrwegschutz für Getränkeflaschen beenden
möchte, setzt die Berliner Landesregierung mit ihrem Beschluss für
ein Mehrwegsystem bei Coffee to go ein wichtiges Zeichen gegen den
umweltschädlichen Einwegtrend. Es zeigt aber vor allem, dass
Poolsysteme auch bei Mehrweg-Kaffeebechern umsetzbar sind. Wenn
Verbraucher die Möglichkeit haben, ihren bepfandeten Mehrwegbecher
nach der Nutzung in anderen Cafés schnell wieder abzugeben, dann ist
das besonders verbraucherfreundlich und stärkt die Akzeptanz", sagt
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Allein in Berlin werden täglich 460.000 und im ganzen Jahr 170
Millionen Einwegbecher verbraucht. Auf diese Weise werden über 2.400
Tonnen Müll in der Stadt verteilt. Nach einer repräsentativen Umfrage
im Auftrag der DUH sind 85 Prozent der Berliner der Meinung, dass
weggeworfene Kaffeebecher die öffentlichen Papierkörbe überlasten und
Plätze sowie Parks verschmutzen. Seit Jahren setzt sich die DUH mit
ihrer Kampagne "Becherheld - Mehrweg to go" für die Einführung eines
Mehrwegsystems für Coffee to go-Becher in Berlin ein.
"Die geplante Einführung eines attraktiven Berlin-Mehrwegbechers
für den Handel ist ein guter Ansatz, um die Identifikation der
Berliner mit dem Produkt zu erhöhen. Der ebenfalls geplante Rabatt
von 20 Cent auf einen Kaffee im wiederbefüllbaren Becher ist ein
weiterer Grundstein zur Mehrwegförderung", sagt der DUH-Leiter für
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Um gleichzeitig Einwegbecher noch
unattraktiver zu machen, hält Fischer auch die Einführung einer
Abgabe von 20 Cent für dringend geboten. Dadurch würde der Umstieg
von Mehrweg- auf Einwegbecher noch leichter fallen.
Die Aktivitäten der DUH zur Vermeidung von Coffee to go-Bechern
werden ermöglicht und gefördert durch die Stiftung Naturschutz Berlin
aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt-Berlin.
Links: Webseite der DUH-Kampagne: www.becherheld.de
Pressekontakt:
Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400 867 43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf
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