(ots) - Theresa May ist nicht zu beneiden. Die
britische Premierministerin ist bereit, den Zugang ihres Landes zum
EU-Binnenmarkt zu opfern, weil sie in den Scheidungsverhandlungen mit
Brüssel keine Zugeständnisse machen will. Deshalb ist sie jetzt
händeringend auf der Suche nach neuen Partnern, damit die Trennung
nicht allzu schmerzhaft wird. Sie muss als attraktive Braut auftreten
und das ausgerechnet gegenüber Donald Trump. Der lockt zwar
gönnerhaft mit der Aussicht auf einen Handelsvertrag, aber die
Bedingungen dafür wird er diktieren. Das ganze schöne Gerede von der
"speziellen Beziehung" zwischen den USA und Großbritannien kann nicht
kaschieren, wer in diesem Spiel wen benutzt. May braucht Trumps
Hilfe, um einen harten Brexit abzufedern, aber zu sehr anbiedern darf
sie sich ihm auch nicht - das käme bei den Briten gar nicht gut an.
Die übrigen EU-Mitglieder sollten sich vom demonstrativen Geturtel in
Washington also nicht beeindrucken lassen. Für einen Wettbewerb um
die einsame Braut besteht kein Anlass. Wenn May glaubt, mit Trump
glücklich werden zu können - viel Glück!
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell