(firmenpresse) - Ergebnisse der Studie "Asset-Backed Securitisation - Finanzierungsalternative für den Mittelstand" von FINANCE-Research, der Allgemeine Kreditversicherung Coface AG und IKB Deutsche Industriebank AG
Viele Unternehmen - besonders auch mittelständische - stossen heute bei der herkömmlichen Kredit- und Eigenkapitalfinanzierung an Grenzen. Gerade wenn Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben wollen und daher wachsen müssen, kann das an der fehlenden Finanzierung scheitern. Andererseits gibt es durchaus Instrumente, die neue Perspektiven in dieser Hinsicht versprechen. So ist in den letzten Jahren nicht zuletzt die Verbriefung von Forderungen (Asset-Backed Securitisation, kurz ABS) in den Fokus der Mittelstandsfinanzierung gerückt.
In der Studie "Asset-Backed Securitisation - Finanzierungsalternative für den Mittelstand" wurde erstmals der Einsatz von Forderungsverbriefungen im deutschen Mittelstand untersucht. Die Studie wurde gemeinsam von FINANCE-Research, der Allgemeine Kreditversicherung Coface AG und der IKB Deutsche Industriebank AG durchgeführt.
In einer Umfrage wurden rund 100 Unternehmen zu ihren Kenntnissen, Planungen und Erfahrungen befragt. 12 Prozent davon haben ABS bereits in Anspruch genommen. Diese Unternehmen schätzen die Forderungsverbriefung als Alternative zum Bankkredit mit günstigen Konditionen und positiven Auswirkungen auf ihr Rating. ABS wird bislang vor allem von Unternehmen mit Umsätzen über 250 Millionen Euro eingesetzt. Ganz überwiegend rechnen aber auch Unternehmen mit einer geringeren Umsatzgrösse mit einer wachsenden Bedeutung der Forderungsverbriefung. Jedes fünfte Unternehmen will sich in Zukunft selbst über ABS finanzieren. "Die Finanzierung auf Basis der ausstehenden Forderungen wird immer mehr zu einem substanziellen Standbein der Unternehmensfinanzierung", kommentiert Stefan Brauel, Vorstandsmitglied bei der Allgemeine Kreditversicherung Coface AG (AKC) in Mainz, dieses Ergebnis.
Vier Unternehmen, die ABS heute schon einsetzen, sind in der Studie porträtiert. Eines davon ist die Witzenmann GmbH aus Pforzheim. Der Automobilzulieferer benötigte auf Grund des Innovationsdrucks in der Automobilindustrie weitere Finanzierungsmittel. Auf der Suche nach neuen Wegen in der Finanzierung wurde das Unternehmen auf ABS aufmerksam. Ge-meinsam mit der IKB Deutsche Industriebank AG als arrangierendem Institut und der AK Coface als Credit Enhancer wurde ABS Mitte 2004 eingeführt. Neben der frischen Liquidität betont Karl-Wilhelm Gross, Leiter Finanz- und Rechnungswesen von Witzenmann, einen weiteren wichtigen Aspekt: "Wir konnten bei unseren Banken durchgängig eine Verbesserung des Ratings verwirklichen."
Im Rahmen der Studie stellte sich ebenfalls heraus, dass gerade expandierende (Familien-) Unternehmen, die - wie Witzenmann - einen Börsengang oder das Kapital von Private-Equity-Gesellschaften ablehnen und auf der Suche nach neuen Finanzierungsquellen sind, einer ABS-Transaktion offen gegenüberstehen. "Unternehmenswachstum ist in der Tat ein häufig anzutreffendes Motiv für eine ABS-Transaktion", erklärt Timo Menzel, Leiter ABS-Kundentransaktionen bei der IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf. "Gerade in diesem Kontext sind die Diversifizierung der Finanzierungsquellen besonders wichtig." Für Unternehmen, die noch nicht die kritische Grösse für die Emission einer Anleihe erreichen oder den Gang an die Börse nicht antreten wollen, kann ABS ein erster Schritt in Richtung Kapital-markt sein.
Definition Asset-Backed Securitisation
Bei der ABS-Transaktion verkauft ein Unternehmen (Verkäufer/Originator) einen Forderungspool (Assets) an eine Finanzierungsgesellschaft, das so genannte Special Purpose Vehicle (SPV). Forderungen sind ein Vermögenswert, der sich gut am Kapitalmarkt platzieren lässt. Die Forderungen dienen beim ABS als Sicherheit ("Asset-Backed") von kapitalmarktgängigen Wertpapieren ("Securities"). Durch die Verbriefung von Forderungen erhalten Unternehmen einen indirekten Kapitalmarktzugang, denen dieser Weg ansonsten wegen zu geringer Grösse oder unzureichender Bonität versperrt bleibt.
Ãœber die Allgemeine Kreditversicherung Coface AG:
Die Allgemeine Kredit Coface, Mainz, zählt zu den grossen Drei auf dem deutschen Kreditversicherungsmarkt. Sie gehört zu einem der weltgrössten Kreditversicherer und Anbieter von Dienstleistungen im Debitorenmanagement, der Coface-Gruppe, Paris. Über die klassische Kreditversicherung hinaus, die Unternehmen vor Forderungsverlusten im In- und Ausland schützt, bietet die AK Coface über Beteiligungsgesellschaften auch Factoring, Inkasso und Ratingdienstleistungen an.
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Ãœber die IKB Deutsche Industriebank AG:
Die IKB Deutsche Industriebank ist die führende Spezialbank für langfristige Unternehmensfinanzierung in Deutschland. Zielgruppe ist der innovative und wachstumsstarke Mittelstand, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Mit einer Bilanzsumme von 38 Mrd. EUR und 1.500 Mitarbeitern an 11 nationalen und internationalen Standorten besitzt die Bank selbst mittelständische Strukturen. Die IKB ist im M-Dax gelistet, ISIN: DE 0008063306. Grösster Aktionär ist mit 38 Prozent die KfW Bankengruppe, mit der die IKB eine strategische Partnerschaft verbindet.
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FINANCE-Research erstellt Studien und Jahrbücher im Bereich Unternehmensfinanzierung und M&A. Bislang erschienen sind u.a die Studien "Zerschlagung der Deutschland AG", "Auslaufmodell Hausbank?" und "Economic Impact of Private Equity". Darüber hinaus verfügt FINANCE-Research über eine umfangreiche Datenbank mit allen Unternehmenstransaktionen mit deutscher Beteiligung seit 2000 (DealBank) und veranstaltet regelmässig Branche-nevents im Bereich Corporate Finance. FINANCE-Research ist Teil der Financial Gates GmbH, einer Tochter des F.A.Z.-Instituts. Hauptprodukt von Financial Gates ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift FINANCE.
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