PresseKat - A.T. Kearney: Der Laufsteg wird zum Kaufsteg (FOTO)

A.T. Kearney: Der Laufsteg wird zum Kaufsteg (FOTO)

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(ots) -
"See now, buy now" zwischen Vertriebshoffnung und operativer
Realität

"Das Vertriebskonzept 'See now, buy now' wirbelt die Modebranche
auf. Was vor zwei Jahren zaghaft erprobt wurde, war bei der letzten
Berliner Fashion Week fest etabliert: die Ware wird direkt nach der
Modeschau zum Kauf angeboten" meint Dr. Mirko Warschun, Leiter des
Beratungsbereichs Konsumgüterindustrie und Handel in Europa, dem
Mittleren Osten und Afrika bei A.T. Kearney. "Die Modeunternehmen
nutzen den direkten Verkauf am Laufsteg zur Umsatz- und
Margensteigerung, was die dahinterstehenden Prozesse völlig
verändert."

Die Managementberatung A.T. Kearney hat in ihrer jüngsten
Untersuchung das neue Konzept "See now, buy now" unter die Lupe
genommen. Die Experten sehen einen Paradigmenwechsel, der
Trendsettern einen weiteren Vorsprung verschafft und die Branche
strategisch und operativ herausfordert.

Traditionell dienten Modeschauen als reine Branchenevents und
zahlten nur indirekt auf den Vertriebserfolg ein. Bis Teile der auf
dem Laufsteg präsentierten Kollektion über den Großhandel oder eigene
Shops im online-oder offline-Laden liegen, vergingen vier Monate oder
mehr - genug Zeit für Modediscounter, Trends und Schnitte der
führenden Modemarken zu kopieren. Die heutigen Besucher von
Modenschauen wie Blogger oder prominente Kunden in der ersten Reihe
haben jedoch einen anderen Anspruch und möchten wie die Verbraucher
direkt und schneller die gezeigten Trends auch besitzen können.

Auf diesen Wandel reagiert das Vertriebskonzept "See now, buy
now", das 2015 von Burberry und Tom Ford ins Leben gerufen wurde und
sich seitdem mit atemberaubender Geschwindigkeit durchsetzt: Schon im
darauffolgenden Jahr wurde der Show-Verkauf allein in Deutschland von
15 Modemarken übernommen, für 2017 ist mit 30 zu rechnen und für 2018




prognostizieren die Berater von A.T. Kearney mehr als 50 Modelabels,
die auf "See now, buy now" setzen. Burberry, Ralph Lauren oder Tom
Ford bieten heute alle Laufsteg-Modelle an, Banana Republic, Michael
Kors, Prada oder Vivienne Westwood nur eine sogenannte
Kapsel-Kollektion, das heißt nur wenige aufeinander abgestimmte Teile

Die Vorteile liegen für A.T. Kearney Berater Fahd Hajji auf der
Hand: "Weil der mediale Hype um die neue Kollektion direkt in
Verkaufsaktionen umgesetzt werden kann, lässt sich mit 'See now, buy
now' der Umsatz bedeutend steigern. Kunden müssen sonst mit Werbung
und anderen Aktionen motiviert werden, den Online-Shop zu besuchen,
die Show bietet quasi einen natürlichen Anlass." Neben
Umsatzsteigerung sehen die Modeexperten von A.T. Kearney
Margenverbesserungen durch Umgehung der Zwischenhändler und stärkere
Nutzung der Online-Kanäle. Der verkürzte Modezyklus verschafft den
Trendsettern darüber hinaus einen zeitlichen Vorsprung gegenüber dem
Wettbewerb im niedrigeren Preissegment: Kopien der Kollektionen sind
nur mit zeitlicher Verzögerung zu erhalten.

Doch "See now, buy now" ist kein weiterer Vertriebskanal, sondern
ein tiefer Eingriff in Strategie und Organisation des Unternehmens.
Produktions- und Logistikabläufe wie auch Kampagnenplanung müssten
jetzt bereits vor den Shows angelaufen sein - was eine Transformation
der Strukturen wie auch der Zusammenarbeit mit Partnern und externen
Stakeholdern voraussetzt. A.T. Kearney empfiehlt diese Transformation
systematisch in drei Schritten anzugehen: (1) Aufbau einer
übergreifenden Digitalstrategie, (2) Anpassung der organisatorischen
Rahmenbedingungen, Einbindung aller Partner in die neuen Prozesse und
schließlich der Start eines Pilotprojektes. Mit einem
Performance-Dashboard und Big-Data-Analysen (3) lässt sich der Ansatz
zudem optimieren.

"Die Fashion Week in Berlin hat einmal mehr gezeigt, dass die
Modefirmen umdenken müssen: die Modenschau ist zum Kunden- und
Sales-Event geworden und gibt damit einen neuen Takt vor",
kommentiert Warschun: "Viele Brands sind schon auf den Zug
aufgestiegen und bieten - teilweise mit Unterstützung von
Veranstaltern - ihre Artikel direkt nach der Show zum Verkauf an. Der
Trend in der schnelllebigen Modewelt ist klar: Wer up to date sein
will, muss die Lücke zwischen Laufsteg und Verkauf schließen, dabei
aber strategisch und operativ umsichtig und systematisch vorgehen."

Ãœber A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.500
Mitarbeiter in über 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das
Unternehmen Klienten klimaneutral.

Weitere Informationen finden Sie unter www.atkearney.de und auf
Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.



Pressekontakt:
Michael Scharfschwerdt
Director Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
Charlottenstraße 57
Germany
Telefon: +49 30 2066 3363
Mobil: +49 175 2659 363
E-Mail: Michael.Scharfschwerdt(at)atkearney.com

Original-Content von: A.T. Kearney, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 30.01.2017 - 11:00 Uhr
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