(ots) -
Die in der vergangenen Woche im Bundeskabinett verabschiedete
Gesetzesvorlage einer überarbeiteten Pkw-Maut ebnet nach Ansicht des
ADAC den Weg für ein flächendeckendes Mautsystem auf europäischer
Ebene - zu Lasten und auf Kosten deutscher Autofahrer.
Wie die "ADAC Motorwelt" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet,
handelt es sich bei den aktuellen Mautplänen der Bundesregierung
möglicherweise nur um eine Übergangslösung. Im Gesetzentwurf heißt
es, die Bundesregierung werde nach einer zweijährigen
Evaluationsphase ein europaweit einheitliches Mautsystem ohne
nationale Barrieren unterstützen.
Die Planungen der EU-Kommission sehen hierzu eine
streckenabhängige Abgabe vor, die Zusatzkosten für viele Autofahrer
auch in Deutschland bedeuten würden. Insbesondere Pendler und
Vielfahrer müssten in solch einem Fall tief in die Tasche greifen. Im
schwarz-roten Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung eine
Mehrbelastung für inländische Autofahrer noch ausgeschlossen.
"Wir setzen uns für die Belange unserer Clubmitglieder ein."
Unter den ADAC-Mitgliedern stößt eine solche "Europamaut"
überwiegend auf Skepsis und Ablehnung. Laut einer aktuellen Umfrage
stimmt nur ein Viertel (26%) der Einführung einer EU-einheitlichen
Pkw-Maut zu, bei der die Höhe der Kosten von der gefahrenen Strecke
abhängt. Knapp die Hälfte der Mitglieder (42%) spricht sich klar
dagegen aus.
Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr: "Wir setzen
uns auch künftig für die Belange unserer Clubmitglieder ein,
begleiten die Mauteinführung kritisch und erinnern die Politik an ihr
gegebenes Versprechen, jede Mehrbelastung für Autofahrer zu
verhindern."
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