(ots) -
- Rallye Monte Carlo 1977: Das SKODA Werksteam belegte den 1. und
2. Platz in der Klasse bis 1.300 cm3
- ,Porsche des Ostens': Der SKODA 130 RS zählte zu den
erfolgreichsten Rennfahrzeugen seiner Zeit
- 105-jährige Tradition: Bereits 1912 nahm ein Auto aus Mladá
Boleslav an der ,Monte' teil
- Perfektes Jubiläum: 40 Jahre nach dem Triumph des SKODA 130 RS
gewinnt SKODA die WRC2-Wertung der aktuellen ,Monte'
Der Sensations-Coup am Col de Turini jährt sich zum 40. Mal: Im
Januar 1977 gewann der SKODA 130 RS des Teams Václav Blahna/Lubislav
Hlávka die Rallye Monte Carlo in der Klasse bis 1.300 cm3. Milan
Zapadlo/Jiri Motal wurden mit dem gleichen Fahrzeug Zweite. Mit
diesem Doppelsieg hat der Vorgänger des aktuellen WRC2-Autos SKODA
FABIA R5 eines der ruhmreichsten Kapitel in der Motorsportgeschichte
der Marke geschrieben.
"Der SKODA 130 RS hat in den 70er- und 80er-Jahren ausgezeichnete
Ergebnisse bei Rallyes und Rundstreckenrennen erzielt", sagt Michal
Hrabánek, Leiter SKODA Motorsport. "Diese großartige Geschichte
motiviert uns noch heute. Der aktuelle SKODA FABIA R5 knüpft an die
Erfolge des SKODA POPULAR, des SKODA 130 RS, des SKODA FAVORIT und
weiterer Modelle an", so Hrabánek weiter.
"Die Autos aus Mladá Boleslav sind seit 1912 bei der Rallye Monte
Carlo mit dabei", sagt Andrea Frydlová, Leiterin des SKODA Museums in
Mladá Boleslav. "Der SKODA 130 RS prägt den guten Motorsportruf der
Marke SKODA bis heute. Dieses Rennauto zur Zeit der Planwirtschaft in
der Tschechoslowakei auf die Räder zu stellen, war nicht einfach und
zeigt die technologische Kompetenz und das Engagement der damaligen
SKODA Entwickler und Techniker", so Frydlová weiter.
Bereits 1912 nahm Graf Sascha Kolowrat-Krakowski mit einem offenen
Wagen von Laurin & Klement an der Sternfahrt nach Monte Carlo teil.
1936 belegte der Roadster SKODA POPULAR von Pohl/Hausman den zweiten
Platz in der Klasse bis 1.500 cm3. Neben den tschechischen Fahrern
erwarben sich auch Piloten aus Finnland, Norwegen und Deutschland
Verdienste für SKODA. 1961 nahmen skandinavische Privatteams mit dem
SKODA OCTAVIA Touring Sport an der Rallye Monte Carlo teil. Das
finnische Duo Keinänen/Eklund siegte in der Klasse bis 1.300 cm3, die
Norweger Gjolberg/Martinsen erkämpften den zweiten Platz.
1977 konnte SKODA diesen Triumph gegen noch härtere Konkurrenz
wiederholen. Das Werksteam hatte sich sorgfältig auf die ,Monte'
vorbereitet, mit einem täglichen Trainingspensum von bis zu 500
Kilometern pro Auto. Am 22. Januar 1977 starteten 198 Fahrzeuge, im
Ziel wurden am 28. Januar nur 45 Autos klassifiziert. Václav Blahna
mit Lubislav Hlávka siegten in der Klasse bis 1.300 cm3, gefolgt von
Milan Zapadlo und Jiri Motal. In der Gesamtwertung belegte der SKODA
130 RS gegen die deutlich größeren und stärkeren Konkurrenten den 12.
beziehungsweise 15. Platz. Das dritte SKODA Team Svatopluk
Kvaizar/Jiri Kotek musste sich wegen einer technischen Störung
zurückziehen.
Der größte Erfolg des SKODA 130 RS war der Gesamtsieg in der
Markenwertung der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981; bereits im
Vorjahr hatte es zu Rang drei gereicht. Die erfolgreiche Ära endete
1983, als die - von der FIA bereits verlängerte - Homologation
endgültig ablief.
Der SKODA 130 RS galt in den 1970er- und 80er-Jahren als ,Porsche
des Ostens', 1975 gab er sein Rallye-Debüt. Das circa vier Meter
lange Coupé wog nur 720 Kilogramm. Dach, Haube und Türaußenhäute
bestanden aus Leichtmetall, während die Kotflügel und die Motorhaube
aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt waren. Ein Käfig
aus Stahlrohren schützte Fahrer und Beifahrer.
Im Heck des SKODA 130 RS arbeitete ein wassergekühlter
Vierzylinder mit 1,3 Liter Hubraum und OHV-Ventilantrieb; 140 PS (103
kW) Leistung genügten je nach Übersetzung für bis zu 220 km/h
Höchstgeschwindigkeit. Zu den technischen Finessen zählten die
Weber-Doppelvergaser und die Trockensumpfschmierung. Das
Kurbelgehäuse war aus Aluminium gegossen.
SKODA Motorsport hat Mitte Januar den Erfolg bei der Rallye Monte
Carlo vor 40 Jahren wiederholt und damit einen weiteren Meilenstein
in der Erfolgsstory des Teams gesetzt. Andreas Mikkelsen/Anders
Jaeger gewannen beim ersten Start im SKODA FABIA R5 den wohl
berühmtesten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft in der
WRC2-Kategorie. Mit dem zweiten Platz machten Jan Kopecky/Pavel
Dresler den Doppelsieg für SKODA Motorsport perfekt.
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Andreas Leue
Teamleiter Motorsport und Tradition
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