(ots) - Die Lufthansa strebt eine intensivere Zusammenarbeit
mit der arabischen Fluggesellschaft Etihad an. "Wir sind mit Etihad
im Gespräch über weitere Kooperationsmöglichkeiten", sagte
Lufthansa-Chef Carsten Spohr der in Essen erscheinenden Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). "Beteiligungen sind und
waren dabei kein Thema."
Grundsätzlich gelte: "Da, wo es sinnvoll ist, sind wir zur
Zusammenarbeit mit Airlines weltweit offen. Im Fall Etihad gibt es
beispielsweise Ideen zum Catering oder zur Flugzeugwartung, und wir
sprechen über unser Abkommen mit Air Berlin zur Vermietung von
Flugzeugen samt Personal." Es folge alles der Logik: "Wenn beide
Seiten etwas davon haben, machen wir es. Sonst nicht."
Etihad ist Großaktionär der angeschlagenen Fluggesellschaft Air
Berlin. Die bereits mit der Lufthansa vereinbarte Kooperation mit Air
Berlin laufe nach Plan, sagte Spohr. "Wir haben gerade die ersten
drei Flugzeuge umlackiert. Am 10. Februar geht es los mit dem ersten
Flug. Wir begrüßen gerade die Crews von Air Berlin zu Trainings",
sagte der Lufthansa-Chef. Die Anmietung der Flugzeuge von Air Berlin
ermögliche es der Lufthansa-Tochter Eurowings, ihre Flotte in einem
schnellen Tempo aufzustocken. Air Berlin vermietet 38 Jets samt
Piloten und Flugbegleitern an den Lufthansa-Konzern, davon 33 an die
Tochterfirma Eurowings.
Auch eine komplette Übernahme von Air Berlin hält Spohr in der
Zukunft unter bestimmten Umständen für möglich. "Dafür wären zunächst
drei wichtige Fragen zu beantworten", sagte Spohr. "Was passiert mit
den Schulden der Air Berlin? Ist Air Berlin mit ihren Kosten
wettbewerbsfähig? Wie wären kartellrechtliche Hürden zu beurteilen?
Antworten auf alle drei Fragen sind heute nicht absehbar."
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